Neue Spielgemeinschaft ist in der Planung

Ommersheim/Erfweiler. Der demografische Wandel in unserer Gesellschaft hat auch bereits seit vielen Jahren Auswirkungen auf den Fußballbereich. So entstehen aufgrund der Geburtenrückgänge immer mehr Spielgemeinschaften. Zunächst hatten sich diese SG's nur auf den Nachwuchsbereich beschränkt, ehe nun auch immer mehr Handlungsbedarf bei den Aktiven besteht

 Die Fußballer des TuS Ommersheim hoffen darauf, bald mit ihren neuen Kameraden vom FC Erfweiler-Ehlingen möglichst auf einem grünen Untergrund trainieren und spielen zu können. Foto: Holzhauser

Die Fußballer des TuS Ommersheim hoffen darauf, bald mit ihren neuen Kameraden vom FC Erfweiler-Ehlingen möglichst auf einem grünen Untergrund trainieren und spielen zu können. Foto: Holzhauser

Ommersheim/Erfweiler. Der demografische Wandel in unserer Gesellschaft hat auch bereits seit vielen Jahren Auswirkungen auf den Fußballbereich. So entstehen aufgrund der Geburtenrückgänge immer mehr Spielgemeinschaften. Zunächst hatten sich diese SG's nur auf den Nachwuchsbereich beschränkt, ehe nun auch immer mehr Handlungsbedarf bei den Aktiven besteht. Nachdem 2004 der FC Habkirchen durch die SG mit dem lothringischen Nachbarverein FC Frauenberg für Aufsehen gesorgt hatte, zogen in den Jahren danach etliche andere Vereine aus dem Bliesgau nach. So entstanden die SG Parr Medelsheim-Brenschelbach, die SG Gersheim-Niedergailbach und die SG Rubenheim-Herbitzheim-Bliesdalheim.

Ab der kommenden Saison wollen nun zwei weitere Vereine aus der Region gemeinsame Sache machen: der TuS Ommersheim und der FC Erfweiler-Ehlingen aus der Gemeinde Mandelbachtal. Beide Vereine hatten schon seit längerer Zeit probiert, eine gemeinsame Sportstätte zu bekommen, aber dieser Plan ist aufgrund der derzeit schwierigen finanziellen Situation der Gemeinde vorerst gestorben. "Nun wollen wir zunächst einmal eine Spielgemeinschaft angehen. Ein erstes Gespräch zwischen den Vorstandsmitgliedern beider Clubs hat bereits stattgefunden", erklärt der Vorsitzende des TuS Ommersheim, Martin Deutsch.

Momentan könnte man in Ommersheim noch ganz gut mit den Folgen des demografischen Wandels zurechtkommen, aber wie es in drei, vier oder fünf Jahren aussieht, kann Deutsch noch nicht genau einschätzen. "Bevor es dann so kommt, dass wir uns in die Ecke gedrängt fühlen und egal mit wem irgendetwas eingehen müssen, wollen wir bereits jetzt mit dem FC Erfweiler-Ehlingen gemeinsame Sache machen. Schließlich passt es auch zwischen den Mitgliedern beider Vereine auf privater Ebene", verdeutlicht Deutsch.

Beim FC Erweiler-Ehlingen bereitet das mit 40 Jahren sehr hohe Durchschnittsalter der zweiten Mannschaft etwas Sorgen. Viele dieser erfahrenen Spieler wollen nur noch kurz- bis mittelfristig bei den Aktiven aushelfen. Da aber Nachwuchsspieler, die die Lücken füllen könnten, rar sind, ist auch aus Sicht der FC-Vorstandsmitglieder eine Spielgemeinschaft unumgänglich.

"Wir wollen zwei aufstiegsberechtigte Mannschaften in der Bezirksliga und der Kreisliga A Bliestal an den Start schicken, außerdem noch ein Reserveteam in der Kreisliga B Homburg. Falls die SG funktioniert, soll dann irgendwann bei einem der beiden Vereine auf grünem Untergrund gespielt werden", hofft FC-Interimstrainer und Vorstandsmitglied Armin Hahn auf ein mittelfristiges Ende der Zeiten auf dem staubigen Hartplatz.

Nach weiteren Sondierungsgesprächen sollen im Frühjahr die Vereinsmitglieder beider Vereine über die geplante Spielgemeinschaft abstimmen. Allerdings könnte ein eventueller Abstieg des TuS Ommersheim aus der Bezirksliga Homburg für Probleme sorgen, denn dann könnten wohl keine zwei aufstiegsberechtigte Mannschaften an den Start geschickt werden. Es sei denn, der Saarländische Fußball-Verband würde die beiden SG-Teams in unterschiedliche A-Klassen eingruppieren. "Über eine solche Notlösung haben wir uns noch keinerlei Gedanken gemacht. Wir haben zwar derzeit nur drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, werden aber alles dafür tun, um die Bezirksliga zu halten", sagt Deutsch. Foto: stefan holzhauser

"Zwischen den Mitgliedern beider Vereine passt es auch auf privater Ebene."

Martin Deutsch, Vorsitzender des TuS Ommersheim

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