Neue Leitungen für steile Strecke

St Ingbert · Eine Geduldsprobe erwartet ab Montag Bewohner und Passanten der Hobelsstraße in St. Ingbert. Bis tief in den Juni wird es dort dauern, ehe im Auftrag der Stadtwerke die veralteten Leitungen für Wasser, Gas und Strom neu verlegt sind.

 In diesem Abschnitt der Hobelsstraße stehen ab kommenden Montag Tiefbauarbeiten der Stadtwerke an. Foto: Manfred Schetting

In diesem Abschnitt der Hobelsstraße stehen ab kommenden Montag Tiefbauarbeiten der Stadtwerke an. Foto: Manfred Schetting

Foto: Manfred Schetting

. Mit Wohlwollen kann man Tiefbauarbeiten, die jetzt anstehen, als Herausforderung bezeichnen. "Die Straße ist eng und schmal, außerdem ruht sie auf felsigem Grund", beschreibt Thomas Klein die Hobelstraße in St. Ingbert . Den Leiter des Geschäftsbereichs Netze bei den Stadtwerken St. Ingbert hat der steile Anstieg zwischen der Prälat-Goebel-Straße und dem Jugendheim St. Josef in den vergangenen Wochen intensiv beschäftigt. Denn dort werden im Auftrag der Stadtwerke ab kommendem Montag Gas-, Wasser- und Elektroleitungen erneuert. Die Straße nahe der Josefskirche gehört zu einem der ältesten Viertel der Stadt. Entsprechend in die Jahre gekommen seien auch die dort verlegten Versorgungsleitungen, erläutert der Experte der Stadtwerke . "Deshalb stand die Hobelsstraße schon seit langem weit oben in unserem Erneuerungsprogramm." In der jüngeren Vergangenheit habe es jedoch gute Gründe gegeben, die Leitungserneuerung mehrmals zu verschieben. "Obwohl es zwischenzeitlich mehrfach in der Hobelsstraße sogar Rohrbrüche gab, die zeigten, wie dringend die Erneuerung ist", so Klein.

Zunächst habe die Arbeiten in und an der brandgeschädigten Josefskirche das notwendige Tun der Stadtwerke hinausgezögert. Im vergangenen Juni wurde dann ein erster Bauabschnitt der Stadtwerke-Erdarbeiten im vorderen Teil der Hobelsstraße und in der Prälat-Goebel-Straße ausgeführt. "Damals war angedacht, den zweiten Abschnitt - in der Hobelsstraße selbst - sofort folgen zu lassen", erinnert Klein. Zudem habe man überlegt, die Energieversorgungs-Strecke gemeinsam mit der Kanalsanierung in der Hobelsstraße zu erneuern. Dieses Vorhaben scheiterte aber, weil die Straße nicht komplett aufgerissen wurde, wie es für ein "paralleles" Arbeiten nötig gewesen wäre. Außerdem dauerte der Kanalbau bis kurz vor die Wintermonate. Das war wieder Pech für das Projekt. Denn die Firma Enrotec, die Auftrag der Stadtwerke arbeitet, wird alle neuen Leitungen in der Hobelsstraße wieder in jene Grabentrasse verlegen, die im felsigen Untergrund bereits besteht. Das hat laut Klein für die Anwohner den Vorteil, dass Erschütterungen reduziert werden. "Dafür müssen aber anstelle der alten Leitungen, die ausgegraben werden, überirdisch Behelfsleitungen verlegt werden, um die Häuser auch in der Bauzeit mit Wasser, Strom und Gas versorgen zu können", sagt Klein. Speziell bei der Wasserleitung sei das nur möglich, wenn es garantiert frostfrei bleibe.

Zirka zehn Wochen soll die Erneuerung der Leitungen für Wasser, Strom und Gas in der Hobelsstraße dauern. Eine lange Zeit, insbesondere angesichts der geplanten Vollsperrung. Das räumen auch die Stadtwerke ein. Der Technische Leiter der Stadtwerke verweist allerdings auf das generelle Bemühen der Stadtwerke , für so wenige Beeinträchtigungen wie möglich zu sorgen. Zwischen den Hausnummern 32a und 63 werde ab Montag wegen der geringen Fahrbahnbreite der Hobellstraße jeweils in kleinen Baufeldern gearbeitet. Nur die kurzen Strecken blieben dann voll gesperrt.

Wenn die neuen Versorgungsleitungen Ende Juni verlegt sind, erwartet die Bewohner und Passanten der Hobelsstraße noch eine letzte Geduldsprobe. Im Anschluss an die Bauarbeiten der Stadtwerke werde, gemeinsam mit dem Bauamt der Stadt und dem Eigenbetrieb Abwasser, die bereits ramponierte und vielfach geflickte Straßendecke wiederhergestellt, kündigt Klein an.

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