Städtepartnerschaft Neue Impulse für die Städtepartnerschaft

St. Ingbert · Saint Herblains Bürgermeister Bertrand Affilé besuchte St. Ingbert. Zentrales Thema war Nachhaltigkeit.

 Am Zeichen der Partnerschaft vor dem Rathaus (von links): Jürgen Bost, Bürgermeister Bertrand Affilé, Oberbürgermeister Hans Wagner, Kathrin Lorscheider und der Beigeordnete Laurent Noblet.

Am Zeichen der Partnerschaft vor dem Rathaus (von links): Jürgen Bost, Bürgermeister Bertrand Affilé, Oberbürgermeister Hans Wagner, Kathrin Lorscheider und der Beigeordnete Laurent Noblet.

Foto: Manfred Schetting

Die bereits seit 1981 bestehende Städtepartnerschaft zwischen St. Ingbert und dem französischen Saint Herblain soll reaktiviert werden und neue Impulse erhalten. Das unterstrich Oberbürgermeister Hans Wagner am Freitag bei einem Empfang im Rathaus, zu dem er in seinem Besprechungszimmer zwei besondere Gäste begrüßte: Bürgermeister Bertrand Affilé und den Beigeordneten Laurent Noblet, beide aus der Partnerstadt im Departement Loire-Atlantique.

Der OB erläuterte die Hintergründe der Visite. Er selbst hatte im Vorjahr in Saint Herblain seinen Antrittsbesuch gemacht. Der Kurzaufenthalt des Politiker-Duos war jetzt der Gegenbesuch, das ursprünglich schon beim Stadtfest geplante Treffen hatten andere Termine verhindert. Obwohl Bürgermeister Affilé bereits 2004, damals noch als Stadtrat in Saint Herblain, einmal in St. Ingbert war, gab es zur Einstimmung jede Menge Infos rund um die Mittelstadt. Für erste Eindrücke sorgten die beiden St. Ingberter Imagefilme sowie die Biosphärenkiste und ein St. Ingbert-Bildband als Gastgeschenke. Dann folgte ein munterer Plausch über Gemeinsamkeiten und Eigenarten der beiden Partnerstädte.

Auch wenn Hans Wagner anmerkte, dass die deutsch-französischen Kontakte durch Vereinsbesuche und Kulturaustausch sowie einen Besuch einer St. Ingbertet Delegation an der Loire im kommenden Jahr gestärkt werden sollen, war auch ein neuer Geist der Zusammenarbeit zu spüren. Die Zeiten, in denen sich Dengmerter und Herblainer vor allem persönlich kennenlernen sollten, werden jetzt von konkreten Projekten abgelöst, mit denen beide Städte von einander lernen können. Das zentrale Stichwort hieß am Freitag: Nachhaltigkeit. Hierzu gab das St. Ingberter Rathaus den beiden kenntnisreichen Gästen – Laurent Noblet ist der Beigeordnete (Adjoint) für nachhaltige Entwicklung der Stadt – etliches mit auf den Weg. Stichworte: Biosphäre, Energiefragen, die Gustav-Clauss-Anlage oder der Ingo-Bus.

Die Sprachbarriere überwinden halfen dabei Kathrin Lorscheider von der Abteilung Vereine, Sport und Städtepartnerschaft, und vor allem Jürgen Bost, Französischlehrer und Leiter des St. Ingberter Literaturforums. Dass sich Jürgen Bost intensiv auf seine Aufgabe vorbereitet hatte, erkannte Betrand Affilé schnell. „Die Übersetzungen dauern ja länger als das, was ich gesagt habe“, scherzte der französische Bürgermeister. Bosts Sprach- und Stadtkenntnisse waren allerdings unabdingbar. Denn vom Rathaus aus folgte ein durchgetaktetes Besuchsprogramm. Vormittags ging’s für die Herblainer Gäste durch die Fußgängerzone zum Innovationspark am Beckerturm, nachmittags standen Besuche in St. Ingberter Firmen und eine Tour durch das Biosphärenreservat Bliesgau an. „Von der Ideen in der Biosphäre wollen wir uns  was abschauen“, sagte Affilè.

 Am Zeichen der Partnerschaft (von links): Jürgen Bost, Bürgermeister Betrand Affilé, Oberbürgermeister Hans Wagner, Katrin Lorscheider und Laurent Noblet. Foto: Manfred Schetting

Am Zeichen der Partnerschaft (von links): Jürgen Bost, Bürgermeister Betrand Affilé, Oberbürgermeister Hans Wagner, Katrin Lorscheider und Laurent Noblet. Foto: Manfred Schetting

Foto: Manfred Schetting

Noch zwei Details zu der Visite. Affilé und Noblet reisten mit dem Zug aus dem 785 Kilometer entfernten Saint Herblain an (im flotten TGV von Nantes nach Paris und von Paris nach Saarbrücken). Ihr Quartier bezogen sie mitten in den Stadt – im Hotel „Goldenen Stern“.

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