Sonnenschutz für Klassenräume Neue Fenster halten die große Hitze fern

Rohrbach/St. Ingbert · Es ist eine Qual, wenn die Sonne im Hochsommer in die Klassenräume brennt. Schüler wie Lehrer stöhnen unter unerträglicher Hitze. Die Nutzung von Beamern oder Projektoren ist unmöglich. Nadine Backes, die Leiterin der Pestalozzischule in Rohrbach, weiß ein Lied davon zu singen.

 Ortstermin an der Pestalozzischule. Neue Sonnenschutz-Fenster machen den Unterricht erträglicher. Von links: OB Ulli Meyer, Ortsvorsteher Roland Weber, Schulleiterin Nadine Backes und Architekt Michael Fickinger.

Ortstermin an der Pestalozzischule. Neue Sonnenschutz-Fenster machen den Unterricht erträglicher. Von links: OB Ulli Meyer, Ortsvorsteher Roland Weber, Schulleiterin Nadine Backes und Architekt Michael Fickinger.

Foto: Peter Gaschott

Früher gab es zur allgemeinen Freude der Schüler in solchen Fällen hitzefrei. Das ist heute nicht mehr möglich. Deshalb sannen die städtischen Gebäudemanager nach einer optimalen Lösung. Früher im Inneren der Räume angebrachte Vorhänge brachten keinerlei Schutz vor der einstrahlenden Hitze. Eine andere Lösung musste her. Die wurde nun am Beispiel der Pestalozzischule vorgestellt. Hier und an der Albert-Weisgerber-Schule wurde ein neues Sonnenschutzkonzept für die Klassenräume umgesetzt.

Architekt Michael Fickinger, der beim städtischen Gebäudemanagement für die Umsetzung der Maßnahme zuständig war, erläutert, wie die neuen Fenster an beiden Schulen ihre Aufgabe erfüllen. In die Fenster selbst ist ein Sonnenschutz integriert. Ein Lamellenvorhang, der zwischen einer Doppelglasscheibe an der Innenseite und einer Wetterschutz-Scheibe an der Außenseite angebracht ist. Diese Lamellen lassen sich perfekt verstellen. Vom Sonnenschutz stufenlos bis zu nahezu Lichtundurchlässigkeit. Gesteuert wird dieser Lamellenvorhang über eine Fernbedienung und Elektromotoren. Die Energie, die diese brauchen, liefert ein Solarelement in den Fenstern. Sonnenschutz mit Sonnenenergie also, wobei keine Schalter oder Kabelkanäle angebracht werden mussten. Eine Völklinger Firma hat, so die Gebäudespezialisten, in herausragender Qualität die neuen Fenster eingebaut. Zum Ferienende war sie fertig, so wie es von der Stadt vorgegeben war.

Nadine Backes ist begeistert. „Es ist vieles an unserer Schule gemacht worden, und unsere Wunschliste an die Stadt ist fast abgearbeitet“, freut sich die Lehrerin, die in Rohrbach 160 Schüler und Schülerinnen, in der Dépendence Hassel weitere 113 Lernende betreut. Mit den neuen Fenstern wurden an der Pestalozzischule alle Räume entlang der Pestalozzistraße und der Hochstraße versehen. Auch an der Albert-Weisgerber-Schule sind die neuen Fenster eingebaut worden.

Freude auch bei OB Ulli Meyer und Ortsvorsteher Roland Weber. Letzterer sieht mit der Investition in den Sonnenschutz einen langen Wunsch des Ortsrates erfüllt. Und auf die noch offenen Punkte auf der Wunschliste der Schulleiterin ging er ein – die Parkplatzsituation für die Lehrer müsse sich noch verbessern, denn viele Lehrer fahren zwischen Rohrbach und Hassel hin und her, mit der Folge, dass sie zu spät zum Unterricht kommen, weil sie keinen Parkplatz finden. Ulli Meyer schließlich lobte seine Baufachleute für ihre hervorragende Arbeit. Erwähnte zudem, dass er mit dem Wirtschaftsministerium in Kontakt stehe, um einen Zuschuss für die neuen Fenster herauszuhandeln. Immerhin beläuft sich die Investition für die Pestalozzischule auf 189 000 Euro, für die Albert-Weisgerber-Schule auf 155 000 Euro.

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