Kooperatin von Stadt St. Ingbert und DRK-Kreisverband DRK-Betreuungsverein berät im Karlsbergsaal

St Ingbert · Stadtnah, geschützt und barrierefrei: Neue Anlaufstelle für Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung wurde in St. Ingbert vorgestellt.

Vorstellung der Kooperation von Stadt und DRK (von links): Frederic Klein, Annelie Faber-Wegener, Christina Wieth, Houssam Alkourdi, Mike White und Hans Bur.

Vorstellung der Kooperation von Stadt und DRK (von links): Frederic Klein, Annelie Faber-Wegener, Christina Wieth, Houssam Alkourdi, Mike White und Hans Bur.

Foto: Manfred Schetting

Wenn es um die Beratung zu Themen Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung oder Betreuungsverfügung geht, werden die Stadt St. Ingbert und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ab sofort zusammenarbeiten. Konkret können die Termine des DRK-Betreuungsvereins auch in einem städtischen Gebäude stattfinden. Nämlich im Karlsbergsaal.

Und dort haben die Vertreter des Geschäftsbereichs Familie, Soziales und Integration der Stadt St. Ingbert und des DRK-Kreisverbandes St. Ingbert ihre neue Kooperation vorgestellt. Annelie Faber-Wegener vom DRK-Betreuungsverein und Christina Wieth, die Beauftragte der Stadt für Soziales und Integration betonten, dass beide Seiten schon länger über diese Zusammenarbeit gesprochen hätten. Dabei sei es insbesondere um die Suche nach einem geeigneten Raum gegangen. Die ins Auge gefassten Objekte beschrieb Mike White, der Leiter des Geschäftsbereichs Familie, Soziales und Integration, so: „Im Rathaus ist derzeit kein Raum frei, das Katasteramt etwas außerhalb und die Mühlwaldschule, wo das Sozialamt untergebracht ist, wäre nur die Rohrbacher und Hasseler etwas näher.“ Da aber die Stadt Beratungsangebote möglichst in der Innenstadt anbieten wolle, sei der Karlsbergsaal letztlich ein Glücksfall gewesen. „Hier findet das DRK eine geschützte Gesprächsatmosphäre – nah an der Innenstadt und barrierefrei.“

Frederic Klein, der Kreisgeschäftsführer des DRK, und Annelie Faber-Wegener erläuterten in der Vorstellungsrunde Details zum Beratungsangebot. Klein betonte, er wisse aus seiner langjährigen Erfahrung als Rettungssanitäter, wie wichtig es sei, dass „in medizinischen Notsituationen Vorsorge und Patientenwille klar sind“. Faber-Wegener ergänzte, Vorsorge sei nicht nur ein Thema für Senioren. „Auch junge Menschen können etwa nach einem Verkehrsunfall nicht entscheidungsfähig sein.“ Zudem sei Beratung, etwa zur Patientenverfügung, ein Prozess. „Viele Menschen schließen eine künstliche Beatmung für sich aus. Während der Corona-Pandemie gab es jedoch für diesen speziellen Fall aber doch noch einmal ein Umdenken.“ Auch das Betreuungsrecht ist nicht nur namensgebend für den DRK-Betreuungsverein – auch zu seinen Besonderheiten werde künftig in der Innenstadt informiert. Treffen zur Beratung sind ab sofort nach telefonischer Vereinbarung möglich – auch außerhalb der Regelöffnungszeiten für den Karlsbergsaal.

Hans Bur, der Vorsitzende des Seniorenbeirats St. Ingbert, der erst kürzlich in einem Vortrag über die Angebote des DRK-Fördervereins informiert worden war, warb auch noch für eine sichere Aufbewahrung der Vorsorgeunterlagen: die Rettungsdose. Diese ist auch beim DRK-Kreisverband erhältlich.

Termine für Beratung durch den DRK-Betreuungsverein können unter Tel. (0 68 94) 10 02 14 vereinbart werden. Informationen auch unter www.kv-st-ingbert.drk.de

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