Ausstellung in St. Ingbert Neue Ausstellung im „Kunstraum Doris T.“

St Ingbert · „Ruhe und Bewegung“ ist der Titel dieser sehenswerten Bilderschau mit Werken von Sabine Franke und Hartmut Köhl.

 Sabine Franke und Hartmut Köhl mit einigen Werken.

Sabine Franke und Hartmut Köhl mit einigen Werken.

Foto: Brigitte Quack

Für kommenden Samstag, 9. Oktober, lädt Doris Tabillion zur Eröffnung einer neuen Ausstellung in ihren St. Ingberter Kunstraum ein. „Ruhe und Bewegung“ ist der Titel dieser sehenswerten Bilderschau mit Werken von Sabine Franke und Hartmut Köhl.

Ja, genau: Der St. Ingberter Kunsterzieher und seine Frau sind beide vom Fach: Er unterrichtete an Realschule und Gymnasium in unserer Stadt, sie tat das in Nordrhein-Westfalen. Beide sind nicht nur als Kunstlehrer, sondern auch als freie Künstler sehr erfahren und versiert, kennen sich bestens mit realistischer und abstrakter Malerei aus. So nehmen sie sich die Freiheit, ihre Maltechnik ganz individuell der eigenen Seh- und Wahrnehmungsweise anzupassen, wie diese Ausstellung einmal mehr vor Augen führt.

Zu sehen sind um die 30 Gemälde, die vorwiegend aus den letzten Jahren stammen und alle von einem intensiven Farberleben künden. Doch sie führen auch die jeweils individuelle Bildsprache klar vor Augen. Denn Hartmut Köhl, in dessen ornamental wirkenden Bildern Linien und geometrisch anmutende Formen noch immer eine übergeordnete Rolle spielen, setzt die Farben homogen. Sie sind durchgehend im jeweils gleichbleibenden Farbton gehalten und binden die Darstellung der Fläche ein. Nur ab und an ordnet er seine geometrisch-abstrakten Bildformen perspektivisch so an, dass die Illusion von Tiefenräumlichkeit entsteht. Das seien Arbeiten seiner neuen Serie, erklärt der Kunsterzieher, der wie seine Frau wechselweise in St. Ingbert und Krefeld arbeitet.

In Frankes expressiven Bildwelten hingegen erobern sich Figuren mit großer Körperlichkeit den Raum oder intensiv leuchtende Farbnebel suggerieren kontrastreich räumliche Tiefe. Gekonnt spielt sie auf der Klaviatur farbiger Nuancen und nutzt ihre emotionale Ausdruckskraft. Im rhythmischen Malduktus überzieht sie die Leinwände mit kräftigen Pinselschlägen in zahlreichen Farbschichten und schwärmt von den unbegrenzten Möglichkeiten, welche die Malerei zu bieten hat.

Doch es gibt auch ein paar Werke, die das Künstlerpaar gemeinsam geschaffen hat und bei genauer Betrachtung auch als solche zu erkennen sind. Denn sie vereinen seine klare Liniensprache mit ihrer weichen, changierenden Farbgestaltung. Und doch scheint es bisweilen, als habe die Bildsprache Köhls in die Gemälde seiner Frau Einzug gehalten, wie etwa in „Frau im Hemd und ihr kubistischer Schatten, einem Gemälde ihre Serie „Hommage à Pablo Picasso“.

„Ruhe und Bewegung“ – Realistische und abstrakte Malerei. Sabine Franke / Hartmut Köhl. Bis zum 6. November. Galerie Kunstraum Doris T., Rickertstraße 1 (Eingang Café-Stube). Dienstag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr, Samstag 9 bis 14 Uhr, Sonntag 9 bis 13 Uhr. Samstags sind die Künstler anwesend. Eröffnung am Samstag, 9. Oktober, um 11 Uhr.

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