Ausstellung in St. Ingbert Neue Ausstellung im „Kunstraum Doris T.“

St Ingbert · Die St. Ingberter Galeristin Doris Tabillion zeigt diesmal eigene Werke: Keramiken und Gemälde.

 Die St. Ingberter Galeristin und Künstlerin Doris Tabillion vor dem Gemälde „Hommage an Oswaldo Guayasamin“.

Die St. Ingberter Galeristin und Künstlerin Doris Tabillion vor dem Gemälde „Hommage an Oswaldo Guayasamin“.

Foto: Brigitte Quack

Wenn Doris Tabillion am kommenden Samstag, 4. Juli, in ihren Kunstraum einlädt, sind zwar immer noch geltende Corona-Maßnahmen zu beachten. „Doch immerhin dürfen wieder Besucher kommen“, freut sich die Künstlerin und Galeristin, die dieses Mal ihre eigenen neuesten Werke präsentiert: Keramiken und Gemälde, die auf den ersten Blick so gar nicht an das erinnern, was man bisher von ihr kennt.

Schon im Treppenhaus nehmen Frauenporträts die Besucher in Empfang und künden von einer neuen Liebe zur gegenständlichen Malerei und zur Mixed-Media-Technik. Mit Ruhe und Gelassenheit blicken uns Frauen entgegen, die mit ihrem Schmuck aus der Natur, mit Blätterranken, Vogelfedern und ähnlichem wie personifizierte Naturschönheiten einherkommen. Die Bildgründe sind aus den Farben von Flora und Fauna, von Himmel und Erde so dicht verwoben, dass die Frauenköpfe aus ihnen hervorzutreten scheinen. Mit ihrem Naturschmuck und den bisweilen reliefhaften Oberflächen verbreiten sie eine archaisch anmutende Harmonie. Gleichzeitig leiten sie über zu abstrakten Gemälden, in denen die Farben regelrecht explodieren. Hierzu zählen auch die, in aufwendiger Resin-Technik gearbeiteten Gemälde mit ihren glänzenden, lackartigen Oberflächen. Sie lassen diese Werke wie Edelsteine leuchten und schlagen den Bogen zu den ungegenständlichen Seelenbildern, von denen ebenfalls einige zu sehen sind.

Es sind abstrakte Bilder, die Sinneseindrücke und Gemütszustände in Farbe übersetzen. Mitunter beeindrucken sie durch erhaben gearbeitete Oberflächen mit Krakelé und Rissen, die an reliefierte Fresken denken lassen. Doch in dieser abwechslungsreichen Ausstellung sind auch subtilere Werke zu sehen, die mit und nach Musikstücken gearbeitet wurden. In ihnen spürt Doris Tabillion den verschiedenen Klangmodulationen mit farbigen Pinselschlägen nach. Dazu passen die neuen grazilen Keramiken, die mit überraschenden, stoffartigen Farboberflächen überraschen.

Last but not least ist in der lichtdurchfluteten Galerie eine beeindruckende Serie von Oldtimern zu sehen, die in der gleichen Mixed-Media-Technik wie die „Naturschönheiten“ gearbeitet sind. So stellt Doris Tabillion in dieser vielgestaltigen Ausstellung wieder mal unter Beweis, dass sie stets für Überraschungen gut ist. Und es zudem immer wieder bestens versteht, sich in neue Techniken einzuarbeiten.

Doris Tabillion „Der Klang der Farbe“. Die Ausstellung läuft bis zum 8. August im „Kunstraum Doris T.“, Kaiserstraße 29, Eingang Café-Stube. Geöffnet Dienstag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 9 bis 15 Uhr. Vernissage am Samstag, 3. Juli, um 11 Uhr gemäß den geltenden Corona-Regeln.

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