Neue Ausstellung in St. Ingbert Farbenfrohes im „Kunstraum doris t.“

St. Ingbert · Am kommenden Samstag wird eine neue Ausstellung mit Werken von drei Künstlerinnen eröffnet.

 Stellen im „Kunstraum doris t.“ aus: (von links) Waltraud Hofmann, Doris Tabillion, Simone Preßmann, Jutta Bourger und Sabine Franke (sitzend).

Stellen im „Kunstraum doris t.“ aus: (von links) Waltraud Hofmann, Doris Tabillion, Simone Preßmann, Jutta Bourger und Sabine Franke (sitzend).

Foto: Brigitte Quack

Ab kommenden Samstag geht es im Kunstraum „doris t.“ wieder herrlich farbenfroh zu, denn die Ausstellung „Leben ist das mit den Farben“ ist eine Hommage an die Farbe. Und das auf vier ganz unterschiedliche Arten. Zum einen ist da die St. Ingberter Malerin Sabine Franke, deren farbig leuchtenden Werke zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit oszillieren. Zum anderen Waltraud Hofmann aus Ottweiler, die sich ganz auf die dingliche Welt, sprich die menschliche Figur und Landschaften als Motive ihrer farbgetränkten Bilder verlegt hat, sowie Jutta Bourger, die sowohl abstrakte als auch gegenständliche Werke präsentiert. Last but not least hat Galeristin Doris Tabillion die für ihre Tiffany-Kunst bekannte Simone Preßmann eingeladen, deren formschöne Glasobjekte das Licht in den unterschiedlichsten Tönen färben. Nach eigenen Ideen hat sie geschickt aus Tiffany, Metall und Holz frische, absolut eigenständige Kunst-Stücke kreiert.

In Sabine Frankes Bilder regieren auf den ersten Blick die strahlenden Farben - allen voran sind es meist diese intensiv leuchtenden Rottöne, zu denen sich andere, kraftvolle Farben kontrastreich hinzugesellen. Mit expressiven Pinselschlägen in zahlreichen über- und nebeneinander gelagerten Farbschichten überzieht sie die Leinwände flächendeckend und lässt aus dem bunt bewegten Farbenmosaik Gesichter, Figuren oder auch Landschaften erstehen, die sich mal mehr, mal weniger deutlich zu erkennen geben. Figürlich wird es dann in ihren humorvoll-hintergründigen Objekten aus Fundstücken, aber auch in den Gemälden von Waltraud Hofmann.

Hofmanns Interesse gilt in erster Linie den Menschen. Aufgrund jahrzehntelanger zeichnerischer Praxis ist sie in der Lage, Figuren so gekonnt ins Bild zu bringen, dass sie über ihre Körpersprache kommunizieren. Sie schreibt sie ornamental der Fläche ein, umrahmt sie mit dunklen Konturen und legt dabei wenig Wert auf körperliche Details. Ihr künstlerischer Blick gilt vor allem dem Ausdruck, den sie immer wieder mit der jeweils passenden, in warmen Tönen strahlenden Farbigkeit unterstreicht. So kreiert sie in Ölfarben optimistische menschliche Szenenbilder, die unterschiedliche Stimmungen von innig über alltäglich-genießerisch bis zur Begegnung mit dem Jenseits beinhalten.

Jutta Bourger aus Tholey ist die Dritte der Malerinnen, die der Farbe in der Ausstellung huldigen. In ihren abstrakten Gemälden treffen die Farben ebenso kontrastreich wie die Formen aufeinander. Sie liebt es, mit ihnen zu experimentieren und geht dabei ganz intuitiv ans Werk, so dass die Spuren des spontanen Schaffensprozesses bisweilen noch zu sehen sind. Das gilt auch für die kleinen, feinen Papierarbeiten, in denen fließende, farbige Tusche ganz eigene fantasievolle Bildwelten erstehen lässt. Nur die Pferdebilder erwachsen der genauen Beobachtung und spiegeln ihre große Liebe zu den stolzen Vierbeinern.

Ausstellung „Leben ist das mit den Farben“: Werke von Waltraud Hofmann, Sabine Franke, Jutta Bourger und Simone Preßmann. Zu sehen bis zum 12. November in der Galerie Kunstraum doris t., Rickertstraße 1 (Eingang Café-Stube). montags und samstags von 8 bis 14 Uhr, dienstags bis freitags von 8 bis 18 Uhr, sonntags von 14 bis 18 Uhr. Die Vernissage ist diesen Samstag, 5. Oktober, um 11 Uhr.

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