Neues Klettergerüst im Stadtpark Neue Anlage für noch mehr Kletterspaß

Homburg · Dr. Theiss Naturwaren stiftet Kletterparcours im Homburger Stadtpark. Auch an Wartungsarbeitskosten beteiligt sich die Firma.

 Seit Mitte Juni stehen schon der neue Kletterparcours und das Klettergerüst im Stadtpark, jetzt wurden beide offiziell eingeweiht. Links Spender Peter Theiss neben Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind.

Seit Mitte Juni stehen schon der neue Kletterparcours und das Klettergerüst im Stadtpark, jetzt wurden beide offiziell eingeweiht. Links Spender Peter Theiss neben Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind.

Foto: Sebastian Dingler

„Normalerweise spendet jemand zehn Prozent und die Stadt zahlt den Rest — hier ist es umgekehrt“, freut sich Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind bei der offiziellen Einweihung der neuen Kletteranlagen im Stadtpark. Peter Theiss von der Firma Dr. Theiss Naturwaren ist in diesem Fall der großzügige Spender.

Er hatte schon 2004 die alte Kletteranlage gestiftet im Gedenken an seinen 2003 verstorbenen Sohn Jonas, der ein passionierter Kletterer war. Jetzt seien umfangreiche Reparaturarbeiten notwendig geworden, so Schneidewind, da habe Theiss gesagt: „Ach, was soll’s, machen wir eben eine neue Anlage.“ Der eigentliche Kletterparcours ist jetzt etwas kleiner als zuvor, dafür wurde daneben ein zusätzliches Gerüst errichtet, das vor allem Kinder ansprechen soll.

„Wir haben da einige Varianten durchgespielt, aber ich bin sehr froh, dass wir uns für diese zusätzliche Kletteranlage entschieden haben“, meinte Peter Theiss bei dem Pressetermin. Wie in einem Abenteuerpark können die Kleinen sich an Seilen von einer Station zur nächsten hangeln, über Balken balancieren oder eine Hängebrücke überqueren. Die Anlage besitzt hohen Aufforderungscharakter und wurde kurz nach ihrer Fertigstellung schon viel genutzt — etwa beim Familienfest oder letzten Sonntag, als Peter Theiss sich persönlich ein Bild davon machen wollte. 50 000 Euro habe der Unternehmer gestiftet, die Stadt Homburg habe etwa 5000 bis 6000 Euro dazu gesteuert, so der Leiter des Amts für Grünflächen, Manfred Schmidt.

Der Perlkies rund um die alte Anlage musste weggebracht werden, da er sich entgegen der Prognose durch Verunreinigungen verdichtet hatte und dadurch fast so hart wie Beton wurde. Jetzt liegt eine 40 Zentimeter hohe Schicht Rheinsand rund um die Klettergeräte, darunter befindet sich ein Fundament aus 7,5 Kubikmeter Beton.

Verantwortlich für die neue Anlage ist der Kirkeler Wolfgang Kraus, der schon 2004 den alten Parcours gestaltet hatte. „Ich baue schon lange Kletterwände, neuerdings auch auf Wunsch Kinder-Klettertürme, die ich vom Großhandel beziehe“, sagte der ehemalige Bundestrainer der deutschen Kletterer, der auch die Wartung der Anlage übernimmt. Das Material des Parcours seien mit Glasfaser verstärkte Kunststoffplatten — „das hält jetzt noch mal 25 Jahre“, sagt Kraus.

Peter Theiss will sich auch an den Kosten für die Wartungsarbeiten beteiligen, wofür sich Schneidewind besonders bedankt. Nur die alte Hinweistafel sowie die beiden Bänken müssten nun noch erneuert werden. „Da steht noch: ‚Kinder unter zehn Jahren dürfen die Anlage nicht nutzen‘ — das stimmt ja nicht“, bemerkte Theiss.

Die Sitzgelegenheiten sollen auch noch neu gestrichen werden — „so viel Geld haben wir noch“, meinte Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind bei der Einweihung der neuen Anlage scherzhaft.

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