Neben Kriegsopfern wurde auch der Opfer in Paris gedacht
Hassel · Ortsvorsteher Markus Hauck sprach gestern Worte des Gedenkens und erinnerte an die Opfer der Kriege. Neben den Kriegsopfern wurde auch der Opfer des Terroranschlags vom vergangenen Freitag in Paris gedacht.
Wie in den anderen Stadtteilen gab es auch auf dem Hasseler Friedhof anlässlich des gestrigen Volkstrauertages eine Gedenkveranstaltung. Diese wurde von der Reservistenkameradschaft, der Feuerwehr und dem katholischen Kirchenchor Hassel sowie den französischen Kameraden des Unteroffiziervereins und der Kameradschaft der Fremdenlegion gestaltet. Erstmals war ein amerikanischer Soldat dabei. Vor der Kranzniederlegung sprach Ortsvorsteher Markus Hauck Worte des Gedenkens und erinnerte an die Opfer der Kriege, die Millionen Menschenleben forderten. Erinnern heißt auch, nicht zu vergessen. Der Tag sei Anlass für mahnendes Gedenkens vor den Auswirkungen von Krieg und Gewalt, wie Hauck sagte: "Diese Erinnerung muss aufrecht erhalten werden, gerade weil persönliche Betroffenheit und Erfahrung mit dem zeitlichen Abstand schwinden und es immer weniger Zeitzeugen gibt." Es gelte, mit wachen Sinnen die aktuellen Geschehnisse zu verfolgen und rechtzeitig gegenzusteuern, wenn sich die Geschichte zu wiederholen droht. Neben den Kriegsopfern wurde gestern auch der Opfer von Vertreibung und des Terroranschlags vom vergangenen Freitag in Paris gedacht. Christine Weberbauer sprach von Zahlen und Prozentangaben, wenn es darum ginge, die "geopferten" Menschenleben zu beziffern. "Man könnte sich beinahe daran gewöhnen. Solche Zahlen lassen einen abstumpfen und bergen die Gefahr, dass man sie achselzuckend zur Kenntnis nimmt und zur Tagesordnung übergeht", so die Gemeindereferentin vor allem über die Generationen, die die Folgen der Kriege nicht mehr unmittelbar erlebt haben. Zahlen seien blutleer und ein Maß dafür, dass es "irgendwie schlimm gewesen sein muss". Zahlen können kalt lassen, doch hinter jeder verberge sich ein persönliches Schicksal. Damit dies nicht in Vergessenheit gerät, auch deshalb wird jedes Jahr wieder der Volkstrauertag begangen.