Unterricht derzeit in Hassel SPD kritisiert überstürzten Umzug der städtischen Musikschule

Die städtische Musikschule bietet ihren Unterricht seit Ferienende vorübergehend in der alten Schule in Hassel an. Die Kommunikation dieser Veränderung hält die SPD St. Ingbert für eine Katastrophe.

 Die städtische Musikschule bietet ihren Unterricht seit Ferienende vorübergehend in der alten Schule in Hassel (im Hintergrund) an. Foto: Christa Strobel

Die städtische Musikschule bietet ihren Unterricht seit Ferienende vorübergehend in der alten Schule in Hassel (im Hintergrund) an. Foto: Christa Strobel

Foto: Christa Strobel

Das neue Schuljahr der Musikschule St. Ingbert habe mit einer bösen Überraschung begonnen, stellt der SPD-Ortsverein St. Ingbert in einer . Der Unterricht für die Musikschüler finde nicht mehr in der Ludwigsschule statt, sondern in Hassel. Die Information hätten die Beschäftigten, Eltern, Schülerinnen und Schüler kurzfristig einige Tage vorher erhalten.

Konkret findet der Unterricht derzeit in der alten Schule in Hassel (Schulstraße 14, Eingang: Ecke Schul-./Kettelerstraße) statt, wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage der SZ mitteilte. Dieser Standort stelle lernwillige Kinder und Familien, im Gegensatz zur zentralen Verortung in der Stadtmitte, vor große teilweise nicht zu überwindende Herausforderungen, so die SPD. Der Weg nach Hassel sei für die Schülerinnen und Schüler nur schwierig bis gar nicht mit dem ÖPNV zu überwinden. Auch mit dem Fahrrad ist die Strecke für viele nicht zu schaffen. Schülerinnen und Schüler der Musikschule seien damit zukünftig auf die Nutzung eines Autos sowie Fahrdienste der Eltern angewiesen und müssten zusätzlichen Fahrtzeiten in Kauf nehmen. Eine eigenständige Anfahrt der Kinder ist praktisch unmöglich. Dies werde aus Sicht der Sozialdemokraten dazu führen, dass insbesondere Kinder die Angebote der städtischen Musikschule nicht mehr nutzen können.

Die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Susanne Kasztantowicz, bemerkt dazu, dass die St. Ingberter Musikschule ein zentrales Element der musischen Bildung in der Stadt. St. Ingbert sollte alle Kinder und Erwachsen unterstützen, die an der Musikschule ihre Begeisterung für Musik ausleben und ein Instrument erlernen wollen. „Das diese nun teilweise vor unüberwindbare Hürden gestellt werden, ist schlichtweg unverständlich und wirft kein gutes Licht auf die Bedeutung von Musik seitens der Verantwortlichen der Stadt“, meint Kasztantowicz.

Auch hätte aus Sicht der SPD eine frühzeitige Kommunikation und Einbindung aller Beteiligten erfolgen müssen. Weiterhin sei nicht klar, wie lange die Auslagerung der Musikschule andauern wird. Ein fließender Übergang oder eine bessere Zwischenlösung hätte das Ziel sein müssen. Hier räumte die Stadtrat auf SZ-Nachfrage ein, dass das Ausweichquartier in Hasse kurzfristig aufgrund der Verläufe bei den Projekten Bildungscampus Ludwigschule und dem Baufortschritt in der ehemaligen JVA nötig geworden sei. Als definitiv klar war, dass der Unterricht in Hassel starten kann, seien die Schülerinnen und Schüler während der Sommerferien informiert worden. Eine Information der Gremien des Stadtrats über diese kurzfristige Ausweichlösung sei hingegen nicht erfolgt, so die Stadt.

Hierzu meint Maximilian Raber, der Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes,: „Die Kommunikation für den Umzug nach Hassel ist katastrophal. Nicht allen Eltern ist es möglich ihre Kinder kurzfristig und dauerhaft mit dem Auto zu fahren.“.Ein baldiger Umzug in die neuen Räumlichkeiten der ehemaligen JVA sollte nun das Ziel sein.