Musikalisches Wechselbad in der Kurklinik

Lautzkirchen · Schwungvoll startete der Orchesterverein Lautzkirchen ins Jahr 2014. Zum zwölften Male in Folge lud der Kulturträger in den großen Saal der Mediclin-Kliniken auf dem Bellem zum Neujahrskonzert ein. Für die hohe Musikalität gab es Komplimente zuhauf.

 Die Musiker des Orchestervereins Lautzkirchen überzeugten beim Neujahrskonzert in den Kurkliniken. Foto: Hans Hurth

Die Musiker des Orchestervereins Lautzkirchen überzeugten beim Neujahrskonzert in den Kurkliniken. Foto: Hans Hurth

Foto: Hans Hurth

Auch in der zwölften Auflage war der Saal ausverkauft, als die 30 Aktiven von 200 Besuchern zu ihren Instrumenten begleitet wurden. "Das Konzert des Orchestervereins in den Kurkliniken ist seit Beginn ein Selbstläufer, das hohe musikalische Niveau begeistert stets aufs Neue", freute sich Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener über den Auftakt der städtischen Veranstaltungen in der Kurklinik. Das beliebte Konzert bestach in einem fulminanten Wechselbad traditioneller Stücke und modernen Variationen aus Polka, Musical und Pop, wobei die Klangwelten der Blech- und Holzblasinstrumente ausgeschöpft wurden.

Bereits beim Auftakt mit Manfred Schneiders "Teamwork" reichte die Bandbreite von dramatisch bis romantisch und von langsam bis schnell. Mit "Happy Sailing" folgte ein kleines Hafenkonzert. "Den Komponisten Yeh Shu-Han, einen in Bayern lebenden Japaner, habe ich im Urlaub persönlich kennengelernt und mir die Noten besorgt", informierte Björn Weinmann, der als musikalischer Leiter gemeinsam mit dem Vorsitzenden Jürgen Trautmann auch die Moderation übernommen hatte, launig und zum Schmunzeln ihre pfiffigen Dialoge. Bei "Zwei Mexikaner in Böhmen" in einem Arrangement von Guido Henn gab es für Charlotte Anna und Dirk Prechtl an der Trompete verdienten Sonderbeifall und bei Franz Bummerl's südbömischer Polka wippten die Beine der Besucher im Takt mit. Faszinierend interpretiert die Classic Selektion, homogen und euphorisch Harold Walters "Instand Concert" und bei "Disney at the Movies" gab es einen Griff in das Füllhorn alter Hits. Bei den temperamentvollen Wechseln der Tempi und der farbenreichen Instrumentierung wurde die Leidenschaft der Akteure zur Musiker deutlich. Stimme statt Instrument: Seit Jahren gehören auch Liedbeiträge der weiblichen Aktiven zum Programm, der Chor um Gitti Kiefer zeigte bei "Greensleves" und "Help" von den Beatles beachtliche stimmliche Ausgewogenheit. Nach dem Schwabengruß als erster Zugabe verabschiedete sich das Orchester nach dem filigranen Klangteppich mit dem Radetzky- Marsch, gekonnt wurde das Publikum da mit eingebunden.

90 Minuten Spielfreude

Überbordende Klangfülle, tolle Präzision und feinfühlige Nuancen - die Spielfreude der 90 Minuten wirkte ansteckend und sorgte beim abschließenden Neujahrsumtrunk, zu dem Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener geladen hatte, für viele Komplimente. "Erstmals spielte die Jugend das komplette Programm, immerhin auf Oberstufen- Niveau, komplett mit durch. Diese Leistung der aufgerückten acht Jugendlichen ist sehr hoch einzuschätzen, die zusätzlichen Proben zahlten sich aus", lobte Björn Weinmann nach seinem siebten Neujahreskonzert den 2013 noch im Jugendorchester spielenden Nachwuchs.

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Auf einen BlickDie Einnahmen des Neujahrskonzerts in den Kurkliniken überreichte Vorsitzender Jürgen Trautmann an Bernhard Schneider, dessen Sohn Benedikt, Saxofonist im Orchesterverein Lautzkirchen, nach einem Unfall derzeit in einer Heidelberger Klinik behandelt wird. hh

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