Musik verbindet Oberwürzbach 3000 Euro für zwei gute Zwecke

Oberwürzbach · Die Oberwürzbacher Orchestergemeinschaft „Musik verbindet“ Oberwürzbach spendete den Erlös aus ihrem Benefizkonzert.

 Die Musiker der Orchestergemeinschaft übergaben den Erlös ihres Benefizkonzertes an die Präsidenten von „InnerWheel Saar“, Freya Schock, und Erwin Merz vom Förderverein des Hospizes in Pirmasens (Mitte mit Scheck von links).

Die Musiker der Orchestergemeinschaft übergaben den Erlös ihres Benefizkonzertes an die Präsidenten von „InnerWheel Saar“, Freya Schock, und Erwin Merz vom Förderverein des Hospizes in Pirmasens (Mitte mit Scheck von links).

Foto: Cornelia Jung

Der Name der Orchestergemeinschaft „Musik verbindet“ (OGM) Oberwürzbach ist viel mehr als nur eine Bezeichnung für eine Instrumentalgruppe. Es ist ein Statement, denn Liebe zur Musik vereint hier nicht nur Gleichgesinnte, sondern deren Hobby schlägt auch Brücken außerhalb der Orchestergemeinschaft und sorgt somit für ganz neue Verbindungen. So ist der musikalische Leiter Michael Christmann ein Strippenzieher mit einem großen Herz, der es versteht, seine „Truppe“ für den guten Zweck zu motivieren. Als Mitglied des Polizeiorchesters lernt er die unterschiedlichsten Menschen kennen, die wiederum an den verschiedensten Stellen ehrenamtliche Arbeit leisten. Und die kennen wiederum jemanden, der jemanden kennt. Für zwei Gruppen und ihre Projekte konnte sich Christmann im vergangenen Jahr besonders begeistern – den Förderverein „Hospiz Haus Magdalena Pirmasens“ und die Arbeit des Service-Clubs „Inner Wheels Saar“ aus Saarbrücken. Deshalb fiel die Wahl, Erlöse des im November „gespielten“ Benefiz-Kirchenkonzerts „Let‘s church“ zu spenden, an diese beiden. Vor kurzem nun übergaben die Musiker die Spenden, jeweils 1500 Euro, in der Wanderhütte „Frohsinn“.

Über einen Trompeter der Orchestergemeinschaft kam der Kontakt zum Hospiz-Förderverein zustande, für den dessen stellvertretender Vorsitzender Erwin Merz den Scheck entgegen nahm. Das „Haus Magdalena“ ist eine Einrichtung, die schwerstkranke Menschen am Ende ihres Lebens liebevoll begleitet und ihnen einen würdevollen Abschied ermöglicht. Unter dem Motto „Leben teilen – bis zuletzt“ nehmen immer mehr Sterbenskranke diese Möglichkeit des Abschiednehmens wahr. Derzeit gibt es aber nur sechs Plätze, weshalb eine Erweiterung auf zwölf geplant ist. 900 000 Euro soll sie kosten, wovon der Träger 90 Prozent übernimmt. Um die restlichen zehn Prozent durch Spenden „einzuwerben“, wurde eigens der Förderverein gegründet. Erwin Merz freute sich in dessen Namen über die Spende: „Wir sind stolz, dass das Orchester uns als Benefizpartner ausgesucht hat.“

Dieser Aussage schließt sich Freya Schock, Präsidentin des Inner Wheel Club Saar (IWCS) , direkt an. Dieser saarländische „Ableger“ des weltweit größten Serviceclubs für Frauen unterstützte in der Vergangenheit schon viele Projekte, darunter ein ambulantes Kinderhospiz, jugendliche Musiker, die Saarbrücker Wärmestube, die Palliativstation in Homburg, Kinder aus Tschernobyl und die Bücherei in der Kinderklinik auf dem Winterberg, die der IWCS mit aufgebaut hat. Wohin das Geld der Musiker fließt, wird allerdings erst auf er nächsten IWCS-Mitgliederversammlung entschieden. Vielleicht in den Kinderbereich des Frauenhauses Neunkirchen, der neu gestaltet werden soll.

Aber nicht nur das musikalische Engagement hinterließ bei allen Benefizpartnern nachhaltig Eindruck, auch das Konzert und dessen Zustandekommen selbst. Selbst der Pfarrer war mit im Boot, der den Oberwürzbacher Kirchenraum kostenlos zur Verfügung stellte. „Es war ein beeindruckenes Erlebnis. Da haben sich Menschen durch den persönlichen Kontakt gefunden. So ist eine win-win-Situation enstanden“, sagte Georg Eich. Wann habe man bei Auftritten schon mal so ein volles Haus. Da habe der Benefizgedanke gezündet, aber auch das Repertoire mit Gospeln. „Die Solidarität hat funktioniert“, so der Pressewart des Orchesters weiter, „das macht Mut. Wir Musiker haben gespürt, dass an dem Tag was Besonderes passiert. Und wir haben noch Spaß dabei gehabt.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort