Musik-Reise um den Bodensee

Ommersheim. Hört man den Satz "Ich lade gern mir Gäste ein", so denkt man spontan an zwei Dinge: zum einen an die Operette "Die Fledermaus" und zum anderen an Renè Kollos gleichnamige Fernsehsendung früherer Zeiten

Ommersheim. Hört man den Satz "Ich lade gern mir Gäste ein", so denkt man spontan an zwei Dinge: zum einen an die Operette "Die Fledermaus" und zum anderen an Renè Kollos gleichnamige Fernsehsendung früherer Zeiten. Am zurückliegenden Samstagabend fand in der Ommersheimer Saarpfalz-Halle ein Konzert statt, welches weder vom TV übertragen wurde, noch an ein musikalisches Werk aus dem Hause Franz Lehár erinnerte.Dennoch handelte es sich dabei um eine alles andere als alltägliche Veranstaltung. Das Frühjahrskonzert der Chorgemeinschaft Ommersheim fand dieses Mal nämlich zusammen mit Freunden statt. Und die waren eigens vom Bodensee angereist. Hans Berger vom Vorstand der Chorgemeinschaft konnte auf seine bekannt humorvolle Art nämlich die Singgemeinschaft aus Mühlhofen zum Freundschaftskonzert begrüßen. "Herzlich willkommen im inoffiziellen und heimlichen Ort dieser Talschaft (Mandelbachtal)", begrüßte Berger die Sänger mit ihrem Leiter Dieter Gebauer. Die Freundschaft kam durch einen Exil-Ommersheimer, nämlich durch Axel Wagner, zustande. Er wohnt zwischenzeitlich am Bodensee und ist Vorsitzender der Singgemeinschaft. Den Eisbrecher an diesem Abend hatte der Chor 98 (Leitung: Friedel und Yves Hary) übernommen.

Wie die Moderatoren Markus Wenzel und Hans Berger mitteilten, sei das Lied "Hey, das ist Musik für Dich" der rote Faden, der sich durch den Abend ziehe. Durch "Wir sind am Leben", zeigte man, dass man mit einem Titel von Rosenstolz durchaus auf der Höhe der Zeit liegt. Doch auch an guten alten Schlagern à la Conny Froboess kommt man nicht vorbei: "Lady Sunshine und Mister Moon" gefiel dem Publikum genauso wie der der Ebstein-Klassiker "Theater".

Nicht zu viel versprochen

Bei "Hinterm Horizont", dem Titelsong aus dem Udo-Lindenberg-Musical, hatte sich der Chor so richtig "warm gelaufen" und zeigte seine ganzes Können. "Udo hätte das auch gefallen", flüsterte eine Konzertbesucherin. "Da geht die Post so richtig ab", hatte Moderator Markus Wenzel "Rhythm of life" angekündigt und alleine schon wegen des vierhändigen Spielens von Vater und Sohn (Friedel und Yves Hary) am Klavier nicht zu viel versprochen. Ein wenig klassischer, aber nicht minder stimmungsvoll waren die Liedbeiträge des Gemischten Chors (Leitung: Thomas R. Becker). So trug etwa "Rheinischer Wein" alleine wegen seiner Textpassage, "Jugend verblühet, Alter sich mühet", zur Erheiterung bei. Die ideale Steilvorlage für Hans Berger, um in der Ansage über die Wirkung des leckeren Rebensaftes zu philosophieren.

Als "Eine musikalische Reise um den Bodensee" hatten die Gäste ihren Programmteil umschrieben und sangen nicht nur passende Lieder, sondern hatte auch mit "Reiseleiterin" Gisela Naumann eine Ansagerin im Boot, die die projizierte Bildschirmpräsentation humorvoll moderierte. Ein gemeinsames Lied aller drei Chöre krönte den Abschluss des Abends. Den inoffiziellen Teil umrahmten Franz Kessler (Keyboard) und Frank Berger (Gitarre).

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