Musik in blauer Stunde

St Ingbert · Am Sonntag lud der Gesangverein Germania St. Ingbert zu seinem Konzert in die St. Ingberter Stadthalle ein. Gemeinsam mit dem Akkordeonensemble Würzbach präsentierten die Sänger das Programm unter dem Motto „Es war so schön…" mit neuen und alten Liedern.

 Die Sänger der Germania und die Akkordeonspieler boten eine Musik-Mischung aus Neuem und Altbewährtem. Foto: Cornelia Jung

Die Sänger der Germania und die Akkordeonspieler boten eine Musik-Mischung aus Neuem und Altbewährtem. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Vor mittlerweile 18 Jahren übernahm Dorothée Bost-Kattler die Leitung des Gesangvereins Germania, der selbst schon auf eine 114-jährige Tradition verweisen kann. Grund genug also, ein Konzert zu veranstalten, in dem der Chor ein buntes Potpourri aus Schlager- und Musicalmelodien bot, das unter der Chorleiterin zu einem wirklichen Erfolgsgaranten beim Stammpublikum wurde.

Und so begrüßte der erste Vorsitzende des Vereins, Hans-Werner Jungbär, am Sonntagnachmittag viele Besucher in der St. Ingberter Stadthalle. Wobei er bei der Anmoderation gar nicht recht wusste, wie er die Begrüßung gestalten sollte: "Sage ich jetzt ,Guten Tag', denn es ist noch nicht dunkel. Oder sage ich ,Guten Abend', obwohl es noch hell ist." Dem vorwiegend älteren Publikum war wohl beides recht, denn es freute sich auf eine unterhaltsame Zeit in der "blauen Stunde". Und die Sängerinnen und Sänger kamen nicht allein, sondern luden sich neben Jürgen Rabung am Klavier noch das Akkordeonensemble Würzbach (Leitung: Dieter Schnepp) als Gäste ein. Die kurzweiligen zweieinhalb Stunden standen unter dem Motto "Es war so schön…". Alte und neue Lieder, präsentiert von zwei Vereinen auf einer Bühne, zur Freude des Publikums - das war der Plan. Und der ging auf, geht man von den mitklatschenden und mitsummenden Zuhörern aus, die auch mit Bravo-Rufen nicht geizten.

Der Abend begann mit einem "Feuerwerk der guten Laune" von Johann Strauß, gefolgt von "Hello Dolly", vorgetragen von den Sängerinnen und Sängern der Germania, die dann an die Würzbacher Akkordeonspieler abgaben. Deren vorgetragene

Feuerwerk der Lieder

Titelmelodie aus dem "Phantom der Oper", die "Tarantella", die Filmmelodie aus "Die glorreichen Sieben" und verschiedene Arrangements des Schwedenimports Abba bewiesen das, was der Moderator schon vorweg genommen hatte: "Die können mit ihren Instrumenten nicht nur Klassik, sondern auch Rock und Pop." Das bereitete dem Publikum in der Mischung mit den Gesangsparts der Germania sichtlich Vergnügen. "Klasse", "schön" und "die sind richtig gut", waren nur einige Komplimente, die aus den vorderen Reihen zu vernehmen waren. Besonderere Beliebtheit bei den Musikern wie beim Publikum erfreuten sich Melodien aus dem Osten Europas, die musikalisch von Zigeunern, Kosaken, einer Troikafahrt, weiten Steppen oder einem Tanz in der Taiga "erzählten". Nachdem Hans-Werner Jungbär nach der Pause kräftig die Werbetrommel für beide Vereine gerührt hatte, hielten Möwen auf der Bühne Einzug. Zumindest akustisch, denn die Niederwürzbacher präsentierten den "Leckerbissen für das Akkordeon" schlechthin, James Lasts "Biscaya". Michael Wagner als Solo-Klarinettist präsentierte mit dem Akkordeonensemble als Verstärkung einen famosen "Wild cat Blues". Das Konzert endete, wie es angefangen hatte - mit einem Feuerwerk nach Noten, diesmal allerdings von beiden Vereinen gemeinsam präsentiert.

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