Müll landet vorm „Warenkorb“

St Ingbert · Die Caritas freut sich über gebrauchte Kleider, Möbel und Haushaltsgegenstände – wenn sie im Warenkorb in der Gehnbachstraße in St. Ingbert angeliefert werden. Zuletzt ließen dort Unbekannte mehrfach Ausrangiertes vor der Eingangstür zurück.

 Der Platz vor dem St. Ingberter „Warenkorb“ glich zuletzt einer Müllhalde. Foto: Angelika Ulrich/Caritas

Der Platz vor dem St. Ingberter „Warenkorb“ glich zuletzt einer Müllhalde. Foto: Angelika Ulrich/Caritas

Foto: Angelika Ulrich/Caritas

Ausrangierte Matratzen, Möbel , Kleidung, Müll: Das Bild, das sich Mitarbeitern des Caritas-Warenkorbes in St. Ingbert jetzt bereits mehrfach bot, als sie montagsmorgens ihren Dienst antraten, glich einer Müllhalde: Vor einigen Tagen hat es Marktleiterin Angelika Ulrich endgültig gereicht. Im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet sie: "Ich habe die Polizei gerufen und Anzeige gegen unbekannt erstattet."

Das benachbarte Geschäft sei mit Kameras ausgestattet, so dass die Polizei sich laut Ulrich erhofft, die Täter aufspüren zu können.

Ulrich: "Wir möchten nicht als Müllablage missbraucht werden. Teilweise wird man blass im Gesicht, wenn man die Sachen sichtet. Unsere Mitarbeiter dürfen wirklich nicht zimperlich sein."

Sie ärgert sich, dass einfach jeder alles vor der Tür ablegt. "Das ist doch eine Frage des Anstands und des Respekts."

Vor allem, so betont die Marktleiterin, bedeute es für die Mitarbeiter jede Menge Arbeit, den Müll zu entsorgen. Nur wenige Teile davon seien brauchbar. Zudem koste die Entsorgung auch Geld.

Teilweise seien die abgelegten Säcke sogar aufgerissen und es sei Hausmüll zwischen Kleidern und sonstigen Dingen.

"Wir haben werktags jeden Tag geöffnet, es sollte also genügend Zeit sein, Spenden abzugeben", so Ulrich weiter. Abgesehen davon sei es wichtig, dass die Spenden sauber und funktionstüchtig seien. Das Sozialkaufhaus freut sich jederzeit über Sachen wie Kleider , Schuhe, Möbel oder Haushaltsgegenstände. Vor allem Kinderkleidung ab Größe 134 wird derzeit laut der Marktleiterin benötigt. Ulrich: "Lebensmittel, Kosmetika, Medikamente, Elektrogeräte und gebrauchte Matratzen können wir nicht annehmen."

Drei Hauptamtliche, ein Soziologe und zwei Bürokauffrauen, kümmern sich darum, dass das Sozialkaufhaus läuft. Dazu kommen derzeit 16 Mitarbeiter, die durch das Jobcenter zugewiesen wurden. 20 dieser Kräfte kann der Warenkorb maximal aufnehmen. "Es geht bei diesen Leuten darum, die Belastbarkeit zu testen, den Tagen Struktur zu geben", sagt Antonius Jacob, der für die sozialpädagogische Betreuung zuständig ist.

Einkaufen dürfen im Warenkorb sozialbedürftige Menschen mit Berechtigungsschein.

Neben Kleidern, Möbeln und Haushaltswaren gibt es auch Saisonales, derzeit werden beispielsweise Ostersachen angeboten.

Zum Thema:

Auf einen Blick Das Sozialkaufhaus Warenkorb in der Gehnbachstraße 1 bis 3 in St. Ingbert hat montags, mittwochs und donnerstags von neun bis 17 Uhr und dienstags und freitags von neun bis 13 Uhr geöffnet. Telefonisch ist das Sozialkaufhaus unter der Telefonnummer (06894) 9 49 90 60 zu erreichen. Das Sozialkaufhaus freut sich jederzeit über Spenden wie Kleider , Schuhe, Möbel oder Haushaltsgegenstände. Vor allem Kinderkleidung ab Größe 134 wird derzeit benötigt. Die Sachen müssen sauber und funktionsfähig sein. Lebensmittel, Kosmetika, Medikamente, Elektrogeräte und gebrauchte Matratzen können nicht angenommen werden. ywi

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