Motivator, Stütze und Berater

Oberwürzbach. Der Sportverein Oberwürzbach gehört zu den ältesten Fußballvereinen des Saarlandes. 100 Jahre Vereinsleben hat er jetzt würdig im Rahmen eines Festkommers in der Oberwürzbachhalle begangen. Mit 278 Mitgliedern, die dem SV angehören, ist er ein aktives Mitglied in der Sportbewegung

Oberwürzbach. Der Sportverein Oberwürzbach gehört zu den ältesten Fußballvereinen des Saarlandes. 100 Jahre Vereinsleben hat er jetzt würdig im Rahmen eines Festkommers in der Oberwürzbachhalle begangen. Mit 278 Mitgliedern, die dem SV angehören, ist er ein aktives Mitglied in der Sportbewegung.

Nicht immer war es dem Vorsitzenden Peter Weidmann möglich, mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen, doch man habe sich als Team das Motto "Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat verloren" auf die Fahnen geschrieben. Auch in den vergangenen Jahren sei nicht immer alles glatt gelaufen - es gab Gewinner und Verlierer. Doch mehr als glänzendes Edelmetall zähle die Freude am Sport und die Gemeinschaft.

Attribute des Sports

Vor 100 Jahren schossen die Vereine wie Pilze aus dem Boden und gerade die Sportvereine erhielten Zulauf, weil die Idee gut ankam. Man konnte beim Wettkampf Kräfte messen und aus einer Niederlage fürs Leben lernen. Außerdem lernte man beim Mannschaftssport Disziplin, das Einhalten von Regeln und beim Sieg über den inneren Schweinehund Selbstüberwindung. Nicht zuletzt stärkte der Stolz auf das Erreichte und den eigenen Verein das Wir-Gefühl. Der SV Oberwürzbach wolle nicht nur mit Edelmetallen in allen Schattierungen glänzen, sondern mit Herz überzeugen, so Weidmann. Deshalb sieht sich der Verein als Anlaufstelle für alle Mitglieder, als Motor und Motivator, als Stütze und Berater - frei von Konkurrenzdenken. So stehe die Vereinsfarbe Rot für die Wärme, gerade heute eine wichtige Tugend.

Doch was fehlt, sei der Nachwuchs, auch wenn man in allen Mannschaften bis hin zur Frauenmannschaft gut aufgestellt und erfolgreich sei. Man hofft in Oberwürzbach, mit einem grünen Platz attraktiv zu bleiben und für Noch-Nicht-Mitglieder zu werden, weshalb der Verein die Schaffung des "zeitgemäßen Untergrunds" als seine Hauptaufgabe ansieht. Nicht immer müsse der demographische Wandel das Ende eines Vereins bedeuten, meinte der Vorsitzende, denn man könne gerade für Fußball jeden begeistern, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Viele Glückwünsche

Staatssekretär Axel Spies überbrachte als Geburtstagsgeschenk die Sportplakette des Bundespräsidenten und Peter Becker die Glückwünsche des saarländischen Fußballverbandes. Auch Herbert Korst hatte als Repräsentant der Karlsberg-Brauerei gute Nachrichten im Gepäck, denn das Unternehmen gehe verstärkt auf Vereine zu: "Wir wollen im Rahmen unserer Möglichkeiten Präsenz zeigen und bieten dem SV unsere Unterstützung an." Ortsvorsteherin Lydia Schaar outete sich als Fan des Vereins und Landtagsabgeordneter Günter Becker verbindet mit ihm lebhafte Erinnerungen. "Als Sechsjähriger habe ich selbst beim SV gespielt. Damals hat meine Oma Liesje die Stutzen in rot-schwarz noch selbst gestrickt", so der gebürtige Oberwürzbacher.

Mit Musik und frechen Dialogen gingen die Sportler mit einer rot-schwarzen Nacht zum gemütlichen Teil über. Auf der Bühne tanzten Kühe und Jääb und Jolanda gratulierten dem "Hasenzüchterverein" zum Jubiläum. Man versteht Spaß beim SV Oberwürzbach. Und mit ein bisschen Optimismus ist das nächste Jubiläum garantiert.

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