Mordfall in Hessen: Opfer hat Jugend in St. Ingbert verbracht

St Ingbert/Nidda · Der CDU-Politiker Wolfgang Potinius, der am Montag im hessischen Nidda erschossen wurde, hat eine St. Ingberter Vergangenheit. Bis in die 90er Jahre wohnte der 54-Jährige in der Mittelstadt.

. Für bundesweite Schlagzeilen sorgte in dieser Woche ein Mordfall in Hessen. Ein 54-jähriger CDU-Kommunalpolitiker war am Montagabend nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa mit zwei Schussverletzungen tot in der Garage seines Hauses in Nidda im Wetter aukreis aufgefunden worden. Als Tatverdächtigen ermittelte die Polizei rasch einen 56-Jährigen aus dem rund 40 Kilometer entfernten Neu-Anspach. Als die Beamten am Haus des mutmaßlichen Täters kam, tötete sich dieser selbst mit einem Kopfschuss.

Dass die Bluttat aber auch einen Bezug zu St. Ingbert hat, ergab sich erst, als mit Wolfgang Potinius auch der Name des erschossenen CDU-Mannes in den Medien bekannt wurde. Ein St. Ingberter erinnerte sich an Potinius als seinen Jugendfreund, der in der Ensheimer Straße gewohnt habe. Nach seinen Angaben hat das Mordopfer die Mittelstadt Anfang der 90er Jahre verlassen.

Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, war der 54-jährige Potinius Geschäftsführer des Gesundheitszentrums Wetterau und viele Jahre CDU-Stadtverordneter in Nidda. Die Staatsanwaltschaft in Gießen hatte zunächst keine Anhaltspunkte für ein Mordmotiv. Eifersucht oder politische Hintergründe wurden ausgeschlossen. Als möglicher Tathintergrund wird in hessischen Medien inzwischen allerdings über die persönliche Bekanntschaft zwischen Potinius und dem Täter aus Neu-Anspach spekuliert. Der CDU-Politiker, der eine Frau und eine Tochter hinterlässt, hatte den Todesschützen möglicherweise aus dessen Zeit als Leiter der Personalabteilung der Friedberger Bürgerhospitals gekannt.

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