Moderne Sklaverei und Ware Kind

St Ingbert · Die Gefahren der modernen Sklaverei, zu der auch Kinderhandel gehört, werden den Besuchern der Stadtbücherei deutlich vor Aufgen geführt: Dort läuft eine Ausstellung zu dem Thema. Plakate sollen provozieren und wachrütteln.

 An Plakatwänden wird derzeit in der Stadtbücherei „Moderne Sklaverei“ in vielen Teilen der Welt dokumentiert. Foto: Cornelia Jung

An Plakatwänden wird derzeit in der Stadtbücherei „Moderne Sklaverei“ in vielen Teilen der Welt dokumentiert. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Derzeit laden Plakate zum Thema "Moderne Sklaverei" vor und in der Stadtbücherei St. Ingbert dazu ein, genauer hinter die Kulissen zu schauen. Im Foyer blicken dunkelhäutige Kinder von einem Plakat auf den Betrachter. Ein Button auf den Fotografien bietet per gefakter Aktion die "Ware Kind" so an: Solange der Vorrat reicht. 30 Prozent auf alle. Kauf 4 - zahl 3. In Sichtweite hängt eine Collage, die Abrisszetteln nachempfunden ist, wie sie mit einer Suche-Biete-Nachricht in Supermärkten zu finden sind: kaufe Kind. Alter, Aussehen und Talente des gewünschten Mädchens sind vorgegeben. Ein Wunschkind per Bestellung. Unmittelbar daneben wird mit einem Aufruf ein Mann gesucht, der sich der Freiheitsberaubung von 500 Mädchen schuldig gemacht hat. Der Steckbrief könnte auf jeden passen.

Die Botschaft der gezeigten Ausstellung ist klar: Haltet die Augen auf, denn moderne Sklaverei könnte mitten unter uns passieren. Die Plakate der Broken Hearts Stiftung zeigen deutlich, in welcher Gestalt sie auftreten kann: Organ- und Kinderhandel , Arbeitsausbeutung, Zwangsprostitution, -heirat und- adoption. Die Plakate, die provozieren und wachrütteln sollen, zeigen einen Querschnitt alltäglicher Ausbeutung von Menschen jeden Alters, beiderlei Geschlechts und unterschiedlicher Herkunft.

Die Galerie KA in der Stadtbücherei St. Ingbert zeigt die Ausstellung bis zum 24. November. Geöffnet ist montags bis freitags von zehn bis 17 Uhr, samstags von zehn bis 13 Uhr.

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