Mit zarten Gesichtern gegen Krieg und Gewalt

St Ingbert · Werke des Künstlers Mario Andruet sind ab Montag in der St. Ingberter Rathausgalerie zu sehen.

 Ein Werk von Mario Andruet, der ab Montag in der Rathausgalerie in St. Ingbert ausstellt. Foto: K. Brill

Ein Werk von Mario Andruet, der ab Montag in der Rathausgalerie in St. Ingbert ausstellt. Foto: K. Brill

Foto: K. Brill

In der St. Ingberter Rathaus-Galerie ist ab kommenden Montag, 13. Februar, die neue Ausstellung "Mario Andruet: Surrealismus - Fotorealismus - Sozialkritik" zu sehen. Mario Andruet führt in Saarwellingen, Bilsdorferstraße 28, ein Atelier. Er ist Mitglied im Kunstforum Saarlouis. Schon in seiner Jugend begann Mario Andruet sich künstlerisch zu betätigen. Die Malerei auf großen Wandflächen im Stil der sogenannten Street Art, fotorealistische Versuche und Tonarbeiten standen am Anfang seines künstlerischen Schaffens.

Das Anprangern gesellschaftlicher Missstände, von Krieg und Gewalt kristallisierte sich zunehmend als sein Hauptthema heraus. Die Ölmalerei wurde dabei sein bevorzugtes Medium. Erst fotorealistisch, dann surrealistisch schuf er großformatige, oft mehrteilige Kunstwerke, die manchmal an Bühnenbilder erinnern.

In der Begegnung mit dem Grafik- und Metalldesigner Siegfried Pollack erschloss er sich in den vergangenen zehn Jahren neue Materialien und Ausdrucksmöglichkeiten, ohne sein Hauptthema außer Acht zu lassen. Nun häufiger mit satirischem Blick und mit zarten, verletzten Gesichtern als Motiv, arbeitet er Metalloxidation und Aquarellfarben in seine Gemälde ein, die dadurch noch intensiver auf den Betrachter wirken. Einen anderen Weg bilden seine Arbeiten mit handgeschöpftem Papier. Hier vermischen sich kräftige Farben oder kontrastieren zueinander; die Fläche wird aufgebrochen zum Relief, Stacheldraht und Weltkugel werden haptisch erfahrbar.

Die Metalloxidation solcher Kunstwerke führt dazu, dass sie häufig gar nicht mehr in ihrem Ursprungsmaterial wahrgenommen werden, sondern als Skulpturen gelten können.

Offizielle Ausstellungseröffnung ist an diesem Sonntag, 12. Februar, um 11 Uhr im Rathaus. Die Ausstellung läuft bis Donnerstag, 13. April.

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