Mit weißem Bart von Tür zu Tür

Oberwürzbach/Rentrisch. Eigentlich hätte der Nikolaus seinen ersten Einsatz schon Ende November bei einer Vereinsfeier haben können, aber die Junge Union, die den Nikolaus-Service anbietet, hatte "Besetzungs-Schwierigkeiten". Schließlich will so ein Einsatz geplant sein und in den letzten Wochen galt es, die Termine geschickt zu verteilen

 Der 15 Monate alte Sinan freute sich gestern Abend in Oberwürzbach mit großen Augen beim Besuch vom Nikolaus, der in der Familie aber auch die Erwachsenen beschenkte. Fotos: Cornelia Jung

Der 15 Monate alte Sinan freute sich gestern Abend in Oberwürzbach mit großen Augen beim Besuch vom Nikolaus, der in der Familie aber auch die Erwachsenen beschenkte. Fotos: Cornelia Jung

Oberwürzbach/Rentrisch. Eigentlich hätte der Nikolaus seinen ersten Einsatz schon Ende November bei einer Vereinsfeier haben können, aber die Junge Union, die den Nikolaus-Service anbietet, hatte "Besetzungs-Schwierigkeiten". Schließlich will so ein Einsatz geplant sein und in den letzten Wochen galt es, die Termine geschickt zu verteilen. Jeremy Wendel von der Jungen Union erzählt, dass im Vorfeld 18 Einsätze gebucht wurden, aber in den letzten Tagen das Telefon nicht mehr still stand und eine wesentlich größere Nachfrage bestand als es Nikolaus-Teams gab.Bereits am Samstagabend erschien Nikolaus Norman Schappert bei den Kindern des Skiklubs Rentrisch und wurde dort mit großem "Hallo" begrüßt. Und weil er sich in Reimform vorstellte, wurde er von den Kindern ebenfalls mit schönen Gedichten empfangen. Knecht Ruprecht, ausgestattet mit Stock und Sack, blieb eher passiv. Denn alle Kinder waren im vergangenen Jahr lieb, wie die Eltern mit einem Augenzwinkern versicherten. Und die müssen es ja wissen. "Im Vergleich zu meinem fortgeschrittenen Alter seid ihr alle Kinder", entgegnete der schlagfertige Nikolaus dem beschenkten (Erwachsenen-) Übungsleiter Stefan Lechleiter, der irrtümlicherweise als Kindertrainer angesprochen und beschenkt wurde.

 Der kleine Nico bekam ein Geschenk von seinem Namensvetter.

Der kleine Nico bekam ein Geschenk von seinem Namensvetter.

Die Nikoläuse der JU sind wortgewandt und verrichten ihre Arbeit mit viel Freude. "Wir sind in den unterschiedlichsten Familien unterwegs und sehen viele verschiedene Arten, wie man den Advent verbringt oder eben Weihnachten feiert. Nach so einem Einsatz freuen auch wir uns noch mehr auf die Festtage", so Nikolaus Kai Fries und "Knecht" Andreas Wagmann, die am Sonntag in Oberwürzbach unterwegs waren. Auf 24 Jahre Nikolauserfahrung können die beiden gemeinsam zurückblicken. Da haut einen so leicht nichts um. Es kommt immer wieder mal vor, dass die Kinder auch Angst bekommen, so wie Nico Cavallaro (4), der sich direkt unter die Küchenbank begeben hat. Während seine Schwester Corinna (8) dem Mann im roten Mantel mit einem Gedicht Freude macht, redet Mama Andrea mit ihrem Sohn, der nach einer kurzen Zimmerflucht dann tatsächlich sein Geschenk persönlich aus den Händen des Nikolaus' entgegennimmt. Und schon müssen die zwei Männer wieder weiter, wobei es nicht streng nach Zeitplan geht. "Wir sagen den Familien eine Zeitspanne, in der sie mit uns rechnen können, denn wenn die Kinder extra für uns etwas vorbereitet haben, können wir ja nicht einfach gehen. Dann wären die Kleinen enttäuscht", so Kai Fries. Im festlich dekorierten Hause Leusch wird nicht nur der kleine Sinan (15 Monate) überrascht, sondern auch eine Freundin der Familie und die Mama der Gastgeberin. Sinan, der schon den ganzen Tag Zahnweh hat, vergisst dies für den Moment und interessiert sich sichtlich für den Besuch. Die Überraschung war so gelungen, dass Freundin Kutred weder ein Gedicht noch ein Lied einfiel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort