Mit viel Witz wird dem kleinen Schneemann Leben eingehaucht

Hassel. Die Theater-AG des Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG) führte am Sonntagnachmittag das Stück "Der kleine Schneemann" von Hannelore Möller auf. Knapp 120 Zuschauer waren in die Alte Schulturnhalle nach Hassel gekommen. Zuvor hatten Schauspieler und Regie-Team schon zwei erfolgreiche Auftritte in der ausverkauften St. Ingberter Stadthalle bestritten

Hassel. Die Theater-AG des Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG) führte am Sonntagnachmittag das Stück "Der kleine Schneemann" von Hannelore Möller auf. Knapp 120 Zuschauer waren in die Alte Schulturnhalle nach Hassel gekommen. Zuvor hatten Schauspieler und Regie-Team schon zwei erfolgreiche Auftritte in der ausverkauften St. Ingberter Stadthalle bestritten. Und auch die letzte Vorführung des kleinen Schneemanns wurde ein voller Erfolg. Seit 25 Jahren schon führt die Theater AG des AMG fast jedes Jahr ein Stück auf. Jonas Bachmann als der Winter, Kathrin Nicolay als Frau Holle und Raphael Lofi als Schlappi der Schneemann spielten in diesem Jahr die Hauptrollen. Die Geschichte des kleinen Schneemanns Schlappi ist fast schon klassisch und hat einige erstaunliche Parallelen zur Lebensgeschichte eines großen deutschen Dramatikers. Ähnlich wie der Regimentsarzt Friedrich Schiller seinem Herzog unterstellt war, muss der kleine Schneemann Schlappi den Anordnungen des strengen Winters Folge leisten. Und ähnlich wie der große Dichter Schiller würde Schlappi lieber Gedichte schreiben, als sich im Schneefegen zu üben. Analog zum Herzog Karl Eugen ist der strenge Winter von Schlappis musischen Tätigkeiten überhaupt nicht begeistert, zumal Schlappi beim Gedichteschreiben seinen Hut verliert. Da nun der Hut das wichtigste Kleidungsstück eines Schneemannes ist, droht der Winter Schlappi damit, dass er nicht mit auf Frau Holles Fest gehen darf, wenn er seinen Hut nicht wiederfindet. Da verliert Schlappi auf der Suche nach seinem Hut auch noch die schöne rote Möhrennase, die zu allem Unglück vom hungrigen Hasen Schnüffi verzehrt wird. Zwar findet Schlappi seinen Hut wieder, aber der ist mittlerweile im Besitz der Familie Spatz, die ihn als Nest benutzen will und ihn schon gegen die Ansprüche des eingebildeten Raben behauptet hat. Am Ende wendet sich aber doch alles zum Guten, denn Schlappi bekommt von Familie Spatz, Schnüffi und dem eingebildeten Raben jeweils modischere Ersatzkleidungsstücke, mit denen er bei Frau Holle und ihren Schneeflocken Eindruck macht, so dass ihm nicht mal der strenge Winter böse sein kann. Die Vorführung überzeugte das zum größten Teil jüngere Publikum mit viel Witz, guter schauspielerischer Leistung, einem gelungenen Bühnenbild und Kostümen sowie den auflockernden Tanzeinlagen der holden Schneeflocken, so dass mit Beifall nicht gegeizt wurde. mor

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