Memory-Walk in Homburg Infos rund um das Thema Demenz

Homburg/ST. Ingbert · „Memory Walk“ auf dem Christian-Weber-Platz und in der Stadt

 Anke Böhnlein, Fachkraft für Gerontopsychiatrie im Kreiskrankenhaus St. Ingbert, demonstrierte den Umgang mit dem Schwingtuch und leitete an. Das Schwingtuch kommt zum Aktivieren von Ressourcen bei erkrankten Menschen zum Einsatz.

Anke Böhnlein, Fachkraft für Gerontopsychiatrie im Kreiskrankenhaus St. Ingbert, demonstrierte den Umgang mit dem Schwingtuch und leitete an. Das Schwingtuch kommt zum Aktivieren von Ressourcen bei erkrankten Menschen zum Einsatz.

Foto: Sandra Brettar

Das neue gerontopsychiatrische Netzwerk mit Schwerpunkt Demenz im Saarpfalz-Kreis hat mit einer gemeinsamen Veranstaltung unter dem Motto „Memory Walk“ auf dem Christian-Weber-Platz in Homburg in der Woche des „Welt-Alzheimer-Tages“ und im Rahmen des „Jahres der Demenz“ auf sich aufmerksam gemacht.

Viele der Netzwerkpartner präsentierten sich an ihren Ausstellungsständen und informierten rund um das Thema Demenz. Die Besucher konnten sich ein umfassendes Bild von der praktischen Betreuungsarbeit von Demenzpatienten machen und auch Fragen stellen. Praktische Beispiele trugen zur Aufklärung bei: Wie können die Sinne angesprochen werden? Wie kann man das Gedächtnis trainieren und wie unterstützen hierbei beispielsweise Gegenstände aus der früheren Alltagswelt?

In diesem Kontext stand auch ein Museumskoffer mit Grubenutensilien, bei deren Berührung Menschen mit Demenz angeregt werden, sich zu erinnern und darüber zu sprechen. Auch Hausrat aus früheren Zeiten dient beim Demenzpatienten dazu, einen geistigen und emotionalen Zugang zur früheren Alltagswelt zu finden.

Horst Schneider, Geschäftsführer der Psychosozialen Projekte, die  die Netzwerkkoordination leistet,  lud anschließend zu einem „Memory Walk“ mit Stadtführer Marco König durch die Kreisstadt ein. Dieser kleinen Stadtführung, die mit der Geschichte Homburgs auch persönliche Geschichten ins Gedächtnis rufen sollte, schloss sich Landrat Theophil Gallo an, nicht ohne sich vorher bei allen Organisatoren und Teilnehmenden zu bedanken: „Wir haben es beim Thema Demenz mit einem anspruchsvollen Thema zu tun, das viele Menschen betrifft – sei es, dass sie selbst erkrankt sind oder sich als pflegende Angehörige einbringen. Ich möchte in diesem Zusammenhang auf das besondere Engagement der Stadt Homburg hinweisen. Sie leistet auf dem Gesundheitssektor eine bemerkenswerte Arbeit.“

Nach dem „Memory Walk“ gab es einen Kurzvortrag von Elke Gries, der leitenden Oberärztin der geriatrischen Abteilung im Kreiskrankenhaus St. Ingbert. Die Veranstaltung wurde vom Sozialministerium und von der Landesfachstelle Demenz unterstützt.

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