Mehr Verkehrsunfälle in St. Ingbert

St Ingbert · Mit 1457 Fällen ist die Zahl um rund 9,5 Prozent im Vergleich zu 2015 gestiegen. Das sind 127 mehr als im Vorjahr.

Torsten Towae, stellvertretender Inspektionsleiter der Polizeiinspektion St. Ingbert, stellte das Verkehrsunfalllagebild 2016 vor. Mit 1457 Verkehrsunfällen ist die Gesamtzahl um rund 9,5 Prozent im Vergleich zu 2015 gestiegen. Das sind 127 Unfälle mehr als im Jahr davor (2015: 1330). Dennoch sei dies, laut Towae, hinsichtlich der Verkehrssicherheit nur eine geringfügige Zahl, handelte es sich demnach am Häufigsten um Sachschäden.

Bei 156 Unfällen wurden insgesamt 206 Personen verletzt. Erfreulich sei es, dass "zum Glück keine Personen getötet wurden", so Towae, waren 2015 noch zwei Verkehrstote zu beklagen. Landesweit betrug 2016 die Anzahl der getöteten Personen 34. Schwer verletzt wurden im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion 20 Personen, womit die Zahl im Vergleich zu 2015 (29 Schwerverletzte) rückläufig ist. "Lediglich die Anzahl der Leichtverletzten stieg um drei auf 186", informierte Towae. Verzeichnete die Polizei weiterhin 2015 24 Unfälle unter Alkoholeinfluss, stieg diese Zahl um zwei. Entgegen der allgemeinen Diskussion vor allem ältere Fahrer seien für etliche Verkehrsunfälle verantwortlich, steche "mit jeweils 34 Verkehrsunfällen mit Verletzten sowohl die Gruppe "18 bis 34 Jahre", als auch "25 bis 34 Jahre" deutlich vor der nächstfolgenden Gruppe "45 bis 54 Jahre" hervor", betonte Towae. Häufigste Unfallursachen seien nach wie vor Abbiegen/Wenden, Rückwärtsfahren und zu geringer Abstand. Des Weiteren konnten 144 der 384 Unfallfluchten aufgeklärt werden, womit die Aufklärungsrate auf 37,5 Prozent (2015: 33,5 Prozent) gestiegen ist.

Mit Blick auf die Unfallstellencharakteristik liegen die Schwerpunkte auf dem der Zuständigkeit betreffenden Abschnitt der A6 und in Einmündungsbereichen. 2015 kristallisierten sich in St. Ingbert zwei sogenannte Unfallhäufungsstellen heraus: die Einmündung Pestalozzistraße/Hasseler Straße in Rohrbach und der Kreisverkehr Oststraße/L 111 in St. Ingbert.

Towae: "Definitorisch spricht man bei fünf und mehr Unfällen der gleichen Art in einer Jahresbetrachtung von einer Unfallhäufungsstelle". Positiv sei es, dass die beiden oben genannten Bereiche nach der Einjahresbetrachtung keine Unfallhäufungsstellen mehr seien und es auch keine weiteren solcher Stellen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion St. Ingbert gebe. Für Unmut bei den Bürgern sorgen allerdings die vielen Baustellen, vor allem im Innenstadtbereich. Towae: "Ich kann die Verärgerung der Fahrer nachvollziehen. Aber diese Sanierungsarbeiten sind notwendig. Für die Baustellenabschnitte haben sich aber bezüglich Unfallhäufungsstellen keine Örtlichkeiten im Besonderen herauskristallisiert."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort