Mehr Altpapier mit Blauer Tonne

11 000 Altpapiertonnen hat die Stadt St. Ingbert im Auftrag des EVS an ihre Bürger ausgegeben. Wie der zuständige Verwaltungsmitarbeiter Gerd Lang erläutert, haben die St. Ingberter das Sammelgefäß damit fast flächendeckend. Die privaten Entsorger spielen in der Mittelstadt kaum eine Rolle. Das Bundesverwaltungsgericht hatte jüngst den Kommunen die "grundsätzliche Zuständigkeit" zugesprochen.

St. Ingbert. Etwa 11 000 Blaue Tonnen hat St. Ingbert im Auftrag des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) in der Mittelstadt und ihren Stadtteilen aufgestellt. Mithin, erläutert Gerd Lang, in der Verwaltung für Biosphäre und Umwelt zuständig, habe die Verwaltung das Papiersammelgefäß mittlerweile fast flächendeckend eingeführt. Die Auseinandersetzung mit privaten Entsorgern, die im vergangenen Jahr parallel zur öffentlichen Hand in Zeiten hoher Altpapierpreise eigene Tonnen auslieferten, ist damit wohl vom Tisch. Zumal sich die Stadt nach dem jüngsten Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in dieser Sache bestärkt sieht. Das Gericht hatte entschieden, dass eine "grundsätzliche Zuständigkeit der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger" für Altpapier besteht (die SZ berichtete). Die Luft ist aus der Diskussion um die Papiertonne aber auch deshalb weitestgehend raus, weil der Papierpreis wieder deutlich gesunken ist. Lang: "Im vergangenen Jahr gab es 100 Euro pro Tonnage. Laut EVS sind es derzeit zehn bis 15 Euro." Zwischen Mai und August hatte die Stadt das Groh der Tonnen im Stadtgebiet verteilt. "Wir machen das als Fuhrparkgemeinde für den EVS", erläutert Lang. St. Ingberts Pressesprecher Wilfried Trapp fügt hinzu: "Mit Saarlouis sind wir Modellregionen." Mit dem Gerichtsentscheid, so Lang, sei jetzt geklärt: Der EVS darf die Kommunen wie geschehen beauftragen. Lang: "Wir haben einen öffentlich-rechtlichen Vertrag mit dem EVS. Der ist erweitert worden um die Sparte Altpapier."Der Verband hatte angekündigt, mit flächendeckender Einführung der Tonne die Plätze der Sammelcontainer zu reduzieren. Das sei bislang noch nicht geschehen, sagt Lang. Durch das Gerichtsverfahren sei die Angelegenheit etwas in der Schwebe gewesen. Die Verwaltung geht davon aus, dass es bald weniger Sammelstellen geben werde. Zugleich erinnert Lang an der Wertstoffhof, der auch Altpapier entgegennehme. Die Container sind nach seiner Wahrnehmung nicht mehr so voll wie früher. Und es liege nicht mehr so viel um sie herum. Insgesamt sei die Menge des gesammelten Altpapiers mit dem neuen System gestiegen. Im zweiten Halbjahr 2008 habe man rund 1000 Tonnen abgefahren. Bis Ende Mai dieses Jahres sei bereits die gleiche Menge zusammen. Wie es mit Behältern der Privaten weitergehe, die in Rohrbach, Hassel und Oberwürzbach teilweise stehen, sei noch nicht raus. Prinzipiell sei nach dem Gerichtsurteil aber klar: "Die Bürger müssen im Grunde der Stadt ihr Altpapier andienen." "Im vergangenen Jahr gab es 100 Euro pro Tonnage." Gerd Lang

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