Mehr als nur über den Gartenzaun schauen

St Ingbert · Auch die St. Ingberter Familie Theobald beteiligt sich an der Aktion „Das offene Gartentor“. Gartenbesitzer in der Region öffnen hierzu ihre Pforten und präsentieren ihre Wohlfühloasen. Ob Nutz- oder Pflanzengärten, in fremden grünen Flecken lässt sich einiges entdecken.

 In St. Ingbert lädt der „Offene Garten“ von Familie Theobald in der Ensheimer Straße an jedem Samstag und Sonntag zum Besuch ein. Hier eine kleine Allee mit Rosen und einem Frauentorso, den Hans Werner Theobald selbst geschaffen hat. Foto: Cornelia Jung

In St. Ingbert lädt der „Offene Garten“ von Familie Theobald in der Ensheimer Straße an jedem Samstag und Sonntag zum Besuch ein. Hier eine kleine Allee mit Rosen und einem Frauentorso, den Hans Werner Theobald selbst geschaffen hat. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. In diesen Monaten zeigt die Natur ihre ganze Pracht. Auch in den Hausgärten hegen und pflegen die Gartenbesitzer ihr grünes Wohnzimmer. Und immer mehr private "Gärtner" möchten die Freude an ihren Gartengestaltungen mit anderen Naturinteressierten teilen. Eine gute Möglichkeit, sich andere Gärten anzuschauen, bietet daher die Initiative "Das offene Gartentor", die vom Landesverband Saar-Mosel der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur ins Leben gerufen wurde und Jahr für Jahr mehr Fans findet. Nicht nur auf der Seite der Besucher, die bei anderen Pflanzenliebhabern mal mehr als nur über den Gartenzaun schauen wollen, sondern auch bei denjenigen Gartenbesitzern, die nicht nur in ihren Garten zum Schauen einladen, sondern nebenbei noch Tipps und Anregungen mit auf den Weg geben.

Da sind in stundenlanger Arbeit entstandene, mit hohem Pflegeaufwand gestaltete Garten(T)räume, aber auch der Garten, der zur Erholung dient und mit Unkrautzupfen und dem nötigsten Verschnitt an Bäumen und Sträuchern "auskommen" muss. Dabei beeindruckt die Vielfalt der gezeigten Gärten im Saarland, der Südwestpfalz, im Raum Trier, Eifel, Hunsrück und Luxemburg. Wer nicht so weit fahren will, hat auch in unserer Region die Möglichkeit, ein für Besucher weit geöffnetes Gartentor zu finden.

So freuen sich in St. Ingbert Helga und Hans Walter Theobald über Gartenfreunde, die nach vorheriger telefonischer Anmeldung das Gartenreich der beiden in der Ensheimer Straße besuchen können. Ein 700 Quadratmeter großes Grundstück mit Stadtgarten, den Helga Theobald als "Feierabendgarten" bezeichnet, da er sich mit den "Streicheleinheiten" und Einsätzen nach der Arbeit begnügt.

Eine bis maximal zwei Stunden täglich kann das Paar dem Garten widmen. Kaum zu glauben, wenn man sieht, wie es an allen Ecken und Enden des Grundstücks grünt und blüht. Auch viele integrierte Steine und kleine, sparsam, aber wirkungsvolle eingesetzte Plastiken oder eine Skulptur erfreuen Auge und Herz des Betrachters. Ein Seerosenteich und Rosen empfangen den Besucher, denn einen Garten ohne Rosen kann sich Helga Theobald nicht vorstellen. Als "Berliner Kind" brauche sie auch immer etwas zu Naschen aus dem Garten, weshalb es dort Blaubeeren, Stachel-, Johannis- und Brombeeren sowie Wein gibt, aus dessen Trauben Saft und Gelee gemacht wird. Hortensien, Rhododendren, verschiedene Arten von Clematis und Steingartenpflanzen bieten in jedem Teil des Gartens Abwechslung. Und wenn es auf der Terrasse vorm Haus zu heiß ist, wechseln die Theobalds einfach die Seiten und genießen den Feierabend eben im hinteren Bereich des Gartens.

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Auf einen BlickDiese Gartenbesitzer in der Region öffnen ihr Gartentor für Besucher: Helga und Hans Werner Theobald, Ensheimer Straße 106 in St. Ingbert, bis September immer samstags und sonntags ab 10.30 Uhr nach telefonischer Absprache unter Tel. (0 68 94) 87 09 05; der neu gestaltete Pfarrgarten Hortus pirminii in Blieskastel-Altheim, Hornbacher Straße 1 ist frei zugänglich; der Staudengarten von Gerd Rau und Petra Eichhorn-Rau, Im großen Brühl 30 in Erfweiler-Ehlingen, ist an den Sonntagen, 20. Juli, von 10 bis 14 Uhr, und am 17. August sowie 21. September von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Das komplette Programm des "Offenen Gartentors" steht im Internet unter www.dggl.org . con

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