Es sollen viele Tiere fliegen Was zu tun ist, wenn die Wespe kommt

St. Ingbert/Bliestal · Tipps zum Vorbeugen und zum Behandeln, wenn es doch mal zu einem Stich kommt.

 Wie ein Wesen von einem anderen Stern sieht die Wespe hier aus. 

Wie ein Wesen von einem anderen Stern sieht die Wespe hier aus. 

Foto: obs/DVAG Deutsche Vermögensberatung

Experten warnen in diesen Tagen in den Medien vor einem extremen Wespen-Sommer 2019. Normalerweise gehen uns die schwarz-gelben Insekten erst im August und September auf die Nerven, doch dank der Saharahitze gehen Fachleute nun von einer verfrühten Saison mit mehr Wespen aus. In den vergangenen beiden Sommern hielt sich die Plage laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Kaufmännische Krankenkasse (KKH) dagegen in Grenzen.

Demnach wurde knapp jeder Fünfte von rund 1000 Befragten mindestens einmal von einer Wespe gestochen. Nur 13 Prozent der Betroffenen sagten, dass sie in den vergangenen zwei Jahren häufiger unter Wespenstichen gelitten haben als in den Sommern zuvor. Deutlich zugenommen haben laut Umfrage dagegen die körperlichen Beschwerden nach einem Angriff der Insekten: So berichten immerhin knapp 30 Prozent der Betroffenen, dass es in den vergangenen zwei Jahren nach Wespenstichen häufiger zu stärkeren Entzündungen oder anderen Reaktionen gekommen ist als in den Jahren zuvor. „Und das kann gefährlich werden, denn viele wissen oft gar nicht, dass sie allergisch gegen Wespengift sind“, erläutert Apotheker Sven Seißelberg. Symptome sind im schlimmsten Fall Herzrasen, Schweißausbrüche und Bewusstseinsverlust – es kommt zu einem sogenannten anaphylaktischen Schock. Dann muss der Patient sofort notärztlich behandelt werden, denn im schlimmsten Fall kommt es zu einem Atem- und Herz-Kreislauf-Stillstand. „Wer als Allergiker von seinem Arzt ein Notfallset erhalten hat, sollte dies auch zwingend immer mit sich führen“, sagt Seißelberg. Aber auch Nichtallergiker sollten vorsichtig sein. Das Wespengift führt bei jedem Menschen zu einer Schwellung, die unter Umständen bis zu zehn Zentimeter groß werden kann. Geht der Stich in Hals oder Mund, kann der Betroffene sogar ersticken.

Die KKH gibt deshalb Tipps, damit die Plagegeister gar nicht erst angreifen:

– Auch wenn es schwerfällt: Ruhig bleiben! Von hektischen, panischen Bewegungen fühlen sich Wespen bedroht und stechen erst recht zu.

– Parfüm, Duftstoffe sowie bunte oder geblümte Kleidung vermeiden, denn dies zieht Wespen magisch an.

– Bei Grillfesten und Kaffeetafeln im Freien rechtzeitig eine Schale mit etwas Marmelade und Wurst in ausreichender Entfernung platzieren. Das hält Wespen meist davon ab, die Tischgäste zu besuchen.
– Nach dem Essen mögliche süße Überreste an den Fingern abwaschen und Speisereste am Mund, insbesondere bei Kindern, abwischen.

– Die Insekten nicht wegpusten: Das in der Atemluft enthaltene Kohlendioxid macht sie nämlich umso angriffslustiger.

– Wespen am besten mit Wassernebel aus einer Sprühflasche ansprühen. Die Aktion soll Regen vortäuschen und die Wespen zurück in ihr Nest treiben. Gibt man eine Stunde zuvor ein paar Gewürznelken in das Sprühwasser, führt das meist noch mehr zum Erfolg, denn Wespen mögen Nelken überhaupt nicht.·

Wer ein Wespennest entdeckt, sollte es in jedem Fall von Fachleuten umsetzen lassen. Sonst kann eine solche Aktion lebensgefährlich sein, wie es in der Pressemitteilung heißt.

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