Maschine schubst historische Grenzsteine um

Rohrbach · Arbeiten im Wald hinterließen Spuren an Grenzsteinen: Einer liegt um, einer steht schräg. Die historische Denkmäler am Hüttenwanderweg über den Kahlenberg sollen aber wieder in ihre alte Position zurückgesetzt werden.

 Historisches im Wald: Ein alter Grenzstein am Weidenberg in Oberwürzbach aus dem Jahre 1768. Foto: Schmelzer

Historisches im Wald: Ein alter Grenzstein am Weidenberg in Oberwürzbach aus dem Jahre 1768. Foto: Schmelzer

Foto: Schmelzer

. Bei Baumfällarbeiten am Kahlenberg sind historische Grenzsteine in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Schäden hat Josef Betz entdeckt, als er vor ein paar Tagen auf dem Hüttenwanderweg über den Kahlenberg unterwegs war. Wie der St. Ingberter schildert, führt der Premiumweg zwischen Rohrbach und Hassel im Bereich der alten Steinbrüche auch an Grenzsteinen vorbei. "Dabei musste ich feststellen, dass zwei Grenzsteine offenbar durch die schweren Holzrückemaschinen verrückt worden sind", berichtet Betz. Einer der Steine sei komplett aus seiner Position gerissen und liegt umgefallen da, der andere sei schräggedrückt. Das sei auch deshalb ärgerlich, weil es sich bei diesen Grenzsteinen um wichtige Denkmäler zur Geschichte der Stadt St. Ingbert handele. Die Grenzsteine zeigen auf der Hasseler Seite die Inschrift PZ (für Pfalz-Zweibrücken) und sowie den Hinweis Hasell, auf der St. Ingberter Seite ziert ihn das Wappen der Grafen von der Leyen.

Betz bat daher die Stadtverwaltung sicherzustellen, dass diese Grenzsteine wieder an der richtigen Position aufgestellt werden - und zwar "von der Firma, die den Schaden verursacht hat". Das Rathaus versicherte gegenüber der SZ, sich hierfür einzusetzen. Nach Angaben von Stadtpressesprecher Peter Gaschott bestätigte aber auch ein Vor-Ort-Besuch des zuständigen Rathaus-Mitarbeiters, dass die betreffenden Grenzsteine nicht im Stadtwald, sondern im Staatsforst stehen.

Gaschott: "Damit ist Revierförster Michael Weber für die Abhilfe zuständig." Diesen habe man inzwischen kontaktiert und auch die Zusage erhalten, dass die beiden historische Grenzsteine schnellstmöglich wieder, wie von dem Wanderer angeregt, positioniert werden. "Das soll passieren, sobald es das Wetter zulässt", sagte der Pressesprecher.

Den Tipp für den Artikel bekamen wir von SZ-Leser-Reporter Johann Betz aus St. Ingbert. Wenn Sie Interessantes zu erzählen haben, hinterlassen Sie eine Sprachnachricht unter Tel. (0681) 59 59 800, mailen Sie an leser-reporter@sol.de oder nutzen Sie das Formular: www.saarbruecker-zeitung.de/leserreporter .

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