Markt will über die Straße wechseln

St Ingbert · Ein größerer Neubau soll den Aktiv-Markt an der Ecke Garten-/Spieser Landstraße ersetzen. Daraus macht der Besitzer ebenso wenig ein Hehl wie aus dem Wunschplatz für die Veränderung: dem Parkplatz vor dem Sportplatz Obermühle.

 Den Parkplatz vor dem SV-Sportplatz Obermühle haben die Betreiber des Aktiv-Marktes an der Gartenstraße in St. Ingbert (hinten im Bild) für eine Verlagerung und Vergrößerung im Auge. Foto: Manfred Schetting

Den Parkplatz vor dem SV-Sportplatz Obermühle haben die Betreiber des Aktiv-Marktes an der Gartenstraße in St. Ingbert (hinten im Bild) für eine Verlagerung und Vergrößerung im Auge. Foto: Manfred Schetting

Foto: Manfred Schetting

. Für den Edeka-Markt an der Ecke Garten-/Spieser Landstraße wird ein neuer Platz gesucht. Das bestätigte auf Nachfrage Karlfried Konrad, der Geschäftsführer der Aktivmärkte Hoffmann&Konrad Verwaltungs GmbH. Wie Konrad sagt, sei der jetzige Supermarkt inzwischen fast 30 Jahre alt und entspreche mit seiner Größe nicht mehr den aktuellen Ansprüchen. Da der Markt aber nahe dem Mühlwald bleiben soll, sei quasi ein Wechsel über die Spieser Landstraße angedacht. Für einen Neubau habe die Edeka den Parkplatz vor dem Sportplatz Obermühle ins Auge gefasst. Übereinstimmend betonten allerdings der Marktbetreiber wie das St. Ingberter Rathaus, die Neubaupläne seien noch in einer frühen Phase und daher noch nicht spruchreif.

Wie Konrad weiter erläutert, sei er schon seit dem Vorjahr mit der St. Ingberter Stadtverwaltung über eine mögliche Veränderung im Gespräch. "Zunächst hieß es aber im Rathaus, man wolle ein Gutachten zum Nahversorgungskonzept für die Mittelstadt abwarten." Dieses Gutachten, erstellt vom Stadtforschungs- und Planungsbüro Junker + Kruse aus Dortmund, liegt seit dem vergangenen Dezember vor. Und es kommt zu einem für Konrad erfreulichen Ergebnis. "Das Erweiterungsvorhaben des Supermarktes an der Gartenstraße ist grundsätzlich mit dem Nahversorgungskonzept für die Stadt St. Ingbert , den formulierten städtebaulichen Zielsetzungen und daraus abgeleiteten Ansiedlungsregeln kompatibel", befinden die Gutachter. Ein Freibrief für einen Neubau auf der anderen Straßenseite sind diese positiven Worte jedoch nicht. Das macht Rebecca Trautmann, die Stadtplanerin im St. Ingberter Rathaus, deutlich. Demnach hat die Verwaltung der Edeka einige Eckpunkte genannt. Zu diesen zählt etwa der Hinweis, dass es keinen Bebauungsplan für den Edeka-Lebensmittelmarkt in der Gartenstraße gibt. Selbst für eine "kleinräumige Verlagerung" des Marktes könne Baurecht nur schrittweise hergestellt werden. Das setze voraus, dass es erst einmal konkrete Entwürfe für einen Neubau und dessen Umfeld-Gestaltung gebe. Diese werden laut Karlfried Konrad derzeit erstellt. Und hierzu hätten auch die Vermessungsarbeiten gedient, die zuletzt am Parkplatz Obermühle zu beobachten waren. Konrad: "Die Vermesser waren im Auftrag der Edeka tätig." Was auf der vermessenen Fläche vorgesehen wäre, deute das Nahversorgungs-Gutachten an. Dort heißt es unter anderem: "Der vorhandene Markt weist eine Größenordnung von rund 600 Quadratmetern Gesamtverkaufsfläche auf. Bei einer Anpassung an das aktuelle Betriebskonzept kann von einer Erweiterung von bis zu 900 Quadratmetern, das heißt auf maximal rund 1500 Quadratmeter ausgegangen werden."

Diese Größenordnung sei realistisch, sagt Konrad, und biete die Aussicht, "einen modernen Markt zu schaffen, der die Nahversorgung am Mühlwald für Jahrzehnte deckt". Auch wenn sich der Supermarktbesitzer bei der Frage nach Zeitplänen bedeckt hielt, schloss er Änderungen beim geplanten Bau des Doppelkreisels in der Spieser Landstraße aus. "Die beiden Kreisel werden wohl eher fertig sein als beschlussfähige Pläne für den Edeka-Neubau." Man richte sich daher darauf ein, mit diesen Straßenbauarbeiten noch am alten Aktiv-Markt-Standort klarzukommen.

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