Ausstellung Vom „Paradies“ in die Fußgängerzone

St. Ingbert · Derzeit zeigt der Maler Peter Schmieden seine Ausstellung „Paradies“ im Hotel zur Post. Nach zehn Jahren ist es seine letzte an dieser Stelle. Künftig stellt er bei „Blumen Steines“ in der Fußgängerzone aus.

 Nach seiner Ausstellung „Paradies“ im Hotel zur Post zieht Peter Schmieden mit seinen Bildern in ein Geschäft in der Fußgängerzone um.

Nach seiner Ausstellung „Paradies“ im Hotel zur Post zieht Peter Schmieden mit seinen Bildern in ein Geschäft in der Fußgängerzone um.

Foto: Cornelia Jung

Kurz, nachdem das Rauchen in Deutschlands Gaststätten 2007 verboten wurde, wurde auch das Raucherzimmer im „Hotel zur Post“ ein nikotinfreies Speisezimmer. Vor zehn Jahren nahmen dann Farben den Platz ein, an dem zuvor noch grauer Tabaksrauch in der Luft hing, denn zu dieser Zeit wurde der kleine Gastraum oberhalb der Theke zur „Kleinen Galerie“, in der Peter Schmieden seine Bilder ausstellt. Regelmäßig wechselte der Maler seine Werke aus – rund drei- bis viermal pro Jahr. So konnten sich auch Gäste des Hauses beim Mittagstisch an der bunten Farb- und Themenvielfalt erfreuen. Aktuell zeigt der Rohrbacher Künstler 26 seiner Werke unter dem Titel „Paradies“. Meer, pittoreske Mittelmeerdörfchen, sturmgepeitschte Bäume, Palmen am Strand , Boote, Alltagssituationen mystische Landschaften mit Burgruinen von Korsika, Elba bis Mallorca sorgen derzeit in der „Kleinen Galerie“ für Urlaubsfeeling und lassen bei manchem Gast Erinnerungen an schöne Ferien hochkommen. Das Aktuellste entstand dieses Jahr und zeigt die farblich auf Leinwand umgesetzten Eindrücke, die Schmieden im Mai auf Elba gewann. „Schöne Bilder, aber schade, dass hier so wenig vorbeikommen, um sie sich anzuschauen“, sagt eine Stammesserin zu den Acrylmalereien, die alle vier Wände des Raumes bedecken und die seit einem Jahrzehnt einfach „zum Essen“ dazugehören. Was die St. Ingberterin aussprach, ist auch Schmieden bewusst. „Es sind ja doch meist die gleichen Gäste, die hierherkommen“, sagt er, der seine Bilder gern noch mehr in die Öffentlichkeit bringen will. Und deshalb ist diese Ausstellung im Hotel zur Post, die noch bis Ende September hängt, dort auch seine letzte. Gehen, wenn es am Schönsten ist, heißt es ja bekanntlich, doch ein neues Ausstellungsdomizil war rasch gefunden.

„Ich wollte gern näher an die Leute und suchte ein Sprungbrett in die Fußgängerzone“, sagt Schmieden und kooperiert deshalb ab Oktober mit „Blumen Steines“ mitten in der Stadt. Dort in der Kaiserstraße 72 hatte er bereits in der Vergangenheit eine eigene Ausstellung und auch aktuell hängen Bilder von ihm in den Ladenräumen. Aus Christoph Steines‘ Sicht sind Schmiedens Bilder eine Bereicherung und sehr willkommen. „Sonst müsste ich sie selbst malen“, sagt der Geschäftsmann lachend. Pflanzen und Kunst harmonieren sehr gut und gehen in Steines‘ Geschäft eine ganz besondere Form der „Mischkultur“ ein. Zu besonderen Anlässen in der Fußgängerzone oder wenigstens einmal in der Woche will Peter Schmieden in Zukunft bei gutem Wetter vor der Tür des Blumenhauses sitzen und vor den Augen der Passanten malen. „Ich will so näher an Kunstinteressierte heranrücken“, sagt Schmieden zu dieser geplanten Aktion aber auch zum Grund des Auszugs aus der Kleinen Galerie. Er erhofft sich ebenso neue Kontakte und will alte auffrischen. Beispielsweise zu jenen, die früher in seine Kunst- und Malschule gingen. Diese gibt es nicht mehr, aber Schmieden hat sein Atelier geordnet und nun auf 135 Quadratmetern wieder den Platz, einige seiner eigenen Werke zu präsentieren. Auf Anfrage unter der Telefonnummer (06894) 5 18 42 öffnet er seine Galerie in Rohrbach in der Buchenstraße 64 für Besucher.

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