Männer und Frauen im Beruf auf Augenhöhe bringen

Blieskastel · Mit dem Förderplan will der Blieskasteler Stadtrat die Unterrepräsentanz von Frauen bekämpfen und die überwiegend von Frauen besetzten Stellen aufwerten. Doch bei der Gleichstellung gibt es im Rat selbst Nachholbedarf.

 Im Blieskasteler Stadtrat sind von insgesamt 39 Ratsmitgliedern fünf Frauen, darunter Yvonne Lampel (rechts). In der jüngsten Ratssitzung gratulierte ihr Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener ebenso wie Thomas Hussong zum jeweiligen runden Geburtstag. Foto: Jens Welsch

Im Blieskasteler Stadtrat sind von insgesamt 39 Ratsmitgliedern fünf Frauen, darunter Yvonne Lampel (rechts). In der jüngsten Ratssitzung gratulierte ihr Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener ebenso wie Thomas Hussong zum jeweiligen runden Geburtstag. Foto: Jens Welsch

Foto: Jens Welsch

Der Stadtrat Blieskastel hat in seiner jüngsten Sitzung der Fortschreibung des Frauenförderplans der Stadt Blieskastel um weitere drei Jahre zugestimmt. Zuvor hatte die Frauenbeauftragte Doris Buhr die Bilanz ihrer Arbeit vorgelegt und den Ratsmitglieder Rede und Antwort gestanden.

Am 2. Juni 2010 hatte der Stadtrat den Frauenförderplan abgesegnet. Der gesetzlich vorgesehene Zeitraum von drei Jahren endete am 26. Mai 2013. Wie es in der Vorlage der Verwaltung heißt, diene der städtische Frauenförderplan der Umsetzung der Ziele des Landesgleichstellungsgesetzes. Gegenstand des Frauenförderplans seien die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern und insbesondere die Beseitigung der Unterrepräsentanz von Frauen innerhalb seines Geltungsbereichs. Grundlage sei eine statistische Erhebung, die eine Bestandsaufnahme und Analyse der Beschäftigungsstruktur sowie eine Schätzung der im Geltungsbereich des Frauenförderplans zu besetzenden Personalstellen und möglichen Beförderungen enthält. Darüber hinaus benenne der Frauenförderplan sowohl personelle, organisatorische und fortbildende Maßnahmen, die dem Abbau der Unterrepräsentanz von Frauen dienen sollen, als auch Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie zur Aufwertung von Tätigkeiten an überwiegend mit Frauen besetzten Arbeitsplätzen, "soweit dies erforderlich ist, um einen dem Gleichberechtigungs-Grundsatz widersprechenden Zustand zu beseitigen". Der Frauenförderplan ist für einen Zeitraum von drei Jahren zu erstellen und wird durch den Stadtrat in Kraft gesetzt.

"Zur Feststellung der unterschiedlichen Repräsentanz von Frauen und Männern hat die Dienststelle, die über einen eigenen Stellenplan verfügt, eine nach geschlechtlichen sowie Voll- und Teilzeitbeschäftigten getrennte Statistik zu führen. Die statistische Erhebung ist von der Dienststelle jährlich mit Stand 30. Juni des Jahres zu fertigen", heißt es darin. Sie sei in der Dienststelle öffentlich zu machen sowie an die Stelle, die den Frauenförderplan in Kraft gesetzt hat, an das Statistische Landesamt und an das Ministerium für Frauen, Arbeit, Gesundheit, Soziales weiterzuleiten. Themen im Frauenförderplan sind unter anderem auch Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Fortbildung sowie sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.

Im Blieskasteler Stadtrat selbst sind Frauen stark unterrepräsentiert. Von insgesamt 39 Ratsmitgliedern sind lediglich fünf Frauen. CDU, Linke und Freie Wähler haben keine Frauen im Rat, die Grünen mit Brigitte Adamek-Rinderle eine Frau sowie die SPD mit Hannelore Eschanbaum, Ellen Kugel, Yvonne Lampel und Petra Linz vier Frauen.

blieskastel.de

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