Mähboot kommt in zwei Wochen

Blieskastel · Rund 130 000 Euro kostet das Mähboot, mit dem man künftig dem Karpfenkraut im Würzbacher Weiher an den Kragen gehen will. In knapp zwei Wochen soll das Boot, ein Herzensanliegen der SPD, geliefert werden.

 Idylle am Annahof, doch der Schein trügt: Der Zustand des Niederwürzbacher Weihers sorgte immer wieder für Diskussionen. In Kürze soll ein Mähboot dem Karpfenkraut zu Leibe rücken. Foto: Schwarz

Idylle am Annahof, doch der Schein trügt: Der Zustand des Niederwürzbacher Weihers sorgte immer wieder für Diskussionen. In Kürze soll ein Mähboot dem Karpfenkraut zu Leibe rücken. Foto: Schwarz

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Das Mähboot zur Bekämpfung des Karpfenkrauts im Niederwürzbacher Weiher, das ein Herzensanliegen vor allem der SPD war, kommt bereits in knapp zwei Wochen. Wie die SPD mitteilt, wurde der Bewilligungsbescheid nach einem weiteren Gespräch von SPD-Mandatsträgern aus Niederwürzbach mit Umweltministerin Anke Rehlinger für das 130 000 Euro teure Mähboot bereits einen Tag nach dem Ortstermin am Würzbacher Weiher mit Umweltstaatssekretär Roland Krämer, dem Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Stefan Pauluhn, und dem Vorsitzenden des saarländischen Fischereiverbandes, Werner Becker, unterschrieben (wir berichteten). Die Anschaffungskosten teilten sich das Umweltministerium und der saarländische Fischereiverband je zur Hälfte. Damit werden nach Angaben der SPD die von der Stadt und dem Ortsrat vorgesehenen Mittel von 26 000 Euro frei und könnten für andere dringliche Maßnahmen verwendet werden. Mit der Unterschrift unter den Bewilligungsbescheid sei der Weg für die Bestellung des Mähbootes frei. Der Vorsitzende des Fischereiverbandes, der hier bereits wertvolle Vorarbeit geleistet hatte, habe das Mähboot noch am gleichen Tag bestellt. Laut SPD Niederwürzbach habe der SPD-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Stefan Pauluhn, den Verwaltungsweg innerhalb des saarländischen Umweltministeriums geebnet. In der AG Würzbacher Weiher sei der Vorschlag der SPD-Ortsratsfraktion, ein Mähboot anzuschaffen, weiterverfolgt und die Idee einer landesweiten Lösung in Zusammenarbeit mit dem Fischereiverband Saar geboren worden.

Wie Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener ergänzend mitteilt, werde das Mähboot außer in Niederwürzbach noch an vielen anderen saarländischen Gewässern eingesetzt. Sein erster Einsatz sei jetzt vordringlich in Niederwürzbach vorgesehen. Das Mähboot der Marke "Truxor" sei aber mehr als ein Boot. Es sei ein Amphibienfahrzeug mit einem leistungsstarken Motor und Hydrauliksystem. An dem Gerät könnten unterschiedliche Anbaugeräte eingesetzt werden, zum Beispiel Schneid- und Rechenvorsätze und zusätzlich ein breites Gerätesortiment auch für Saug- und Baggerarbeiten. Drei Personen würden zur Bedienung des Gerätes eingesetzt, immerhin soll es auch an 30 anderen Gewässern im Saarland Verwendung finden können. Es könne bis zu 1,50 Meter tief mähen. Das Karpfenkraut im Würzbacher Weiher befinde sich derzeit schon im Absinken. Beim Arbeiten mit dem Boot müsse darauf geachtet werden, dass das Karpfenkraut nicht ganz abgemäht wird, weil dadurch das ökologische Gleichgewicht im Weiher gestört werden könne. Das Boot koste in seiner Grundausstattung rund 70 000 Euro, hinzu kämen unterschiedliche Zusatzgeräte sowie ein passgenauer Anhänger zum Transport, so dass am Ende rund 130 000 Euro für die Anschaffung notwendig werden. "Dank der Unterstützung von Herrn Becker vom Fischereiverband und dem saarländischen Umweltministerium sind wir unserem Ziel, der Sanierung des Würzbacher Weihers, ein gutes Stück weitergekommen," so Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener.

Die CDU zitiert ihren Niederwürzbacher Ortsvorsteher Michael Wons mit den Worten: "Die lange Arbeit hat sich bezahlt gemacht. Wir sind froh, dass sich das Klinkenputzen und Vorsprechen auf allen Ebenen gelohnt hat." Die CDU Niederwürzbach habe sich in der Vergangenheit mit Nachdruck und über Parteigrenzen hinweg für die Pläne des Landesfischereiverbandes stark gemacht.

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