Mädels bringen Extrapunkte

St. Ingbert. "Wir sollen gegen die Berufskraftfahrer 'Dynamic-Truckers' antreten. Gucken Sie sich die mal an, da haben wir ja nie eine Chance", war die Befürchtung der Gymnasiastinnen vom BBZ im Vorfeld des Turniers. Doch dann kam die Überraschung. Zehn gemischte "Frauschaften", teilweise auch ohne Frauen, kämpften um den Sport und Wissenssieg beim Just-Fair-Turnier

 Die Sieger des Streetsoccer-Turniers freuen sich auf eine Exkursion nach Straßburg. Foto: Schule

Die Sieger des Streetsoccer-Turniers freuen sich auf eine Exkursion nach Straßburg. Foto: Schule

St. Ingbert. "Wir sollen gegen die Berufskraftfahrer 'Dynamic-Truckers' antreten. Gucken Sie sich die mal an, da haben wir ja nie eine Chance", war die Befürchtung der Gymnasiastinnen vom BBZ im Vorfeld des Turniers. Doch dann kam die Überraschung. Zehn gemischte "Frauschaften", teilweise auch ohne Frauen, kämpften um den Sport und Wissenssieg beim Just-Fair-Turnier. "Wenn Mädels in der Mannschaft sind, gibt es schon im vornhinein Extrapunkte. Klar, dass bei uns immer Mädels in der Mannschaft sind", kommentiert Nadine Schmitt, Spielführerin der "Scheuermänner (Gym 11a)" ihre Mannschaftsaufstellung.Doch es geht bei einem Streetsoccer-Turnier nicht nur um Tore, sondern auch um "Kreativität". So wird die Mannschaft belohnt, die sich am tollsten und kreativsten über ein Tor des Gegners freut. Auch für Wissen über Nachhaltigkeit und über Fair-Trade-Handel gab es Punkte, die neben dem sportlichen Ergebnis in die Wertung eingingen. Doch was zunächst kompliziert aussah, entpuppte sich dann als Riesenspaß für alle Beteiligten.

Den hatte Schulleiterin Mechthild Falk den über 200 Schülerinnen und Schülern auch gewünscht, als sie zu Beginn die Schülerinnen und Schüler des BBZ St. Ingbert, die Organisatoren Timo Reichert, Lehrer am BBZ, Santiago Cabrera von der Deutsch-Lateinamerikanichen Gesellschaft Saar und Schüler und Gäste begrüßte.

Ehrengast des Turniers war Brigitte Awad von Medical Care Somalia, die den Schülerinnen und Schülern für ihr großes Engagement dankte. Schließlich kamen durch den engagierten Einsatz der jungen Teilnehmer und durch die tatkräftige Unterstützung vieler Kolleginnen und Kollegen des BBZ im Rahmen des Turniers mehr als 1200 Euro zusammen, die für ein Schulprojekt in Somalia eingesetzt werden. Das Projekt "Schule für Afrika" des BBZ St. Ingbert unterstützt den Aufbau von Schulen in Nordostafrika, wo junge Menschen eine Chance bekommen, durch eine gute Berufsausbildung ein sicheres Einkommen für sich und ihre Familie zu erzielen.

Brigitte Awad berichtete von der Erweiterung der Schule, die mit Hilfe der letzten Spendenaktion möglich geworden war: "Wenn wir durch Spenden aus Deutschland zwei Schulräume finanzieren, dann bezahlt der Staat auch die Lehrer für die Schule." Verdient setzten sich die "Scheuermänner" der Gym 11a unter anderem gegen die Lehrermannschaft durch, die beim Wissensspiel Punkte verloren, weil ihnen kein Gewürz mit "U" einfiel, während die Schüler souverän mit "Urigano", dem bekannten Pizzagewürz, ihr kreativeres Wissen unter Beweis stellten. Der Protest, ob das nicht Origano hieße, nutzte nichts, die "Endgegner" (Lehrermannschaft) landeten auf einem respektablen dritten Platz. red

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