Kinowerkstatt Ein lyrischer Abend erinnert an Mascha Kaléko

St. Ingbert · Zu einem lyrischen Abend mit Macha Kaléko laden die Kinowerkstatt St. Ingbert und die KEB St. Ingbert am Sonntag, 17. März, um 17 Uhr in die Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49, ein. „… sie sprechen von mir nur leise“ lautet das Thema des Abends zu Mascha Kaléko.

Das Zitat ist der Titel eines lyrisch-musikalischen Portraits, das die Schauspielerin Paula Quast und der Musiker Henry Altmann als Hommage an die Literatin Mascha Kaléko erschaffen haben. Es richtet sich nicht nur an Menschen jeden Alters, die Gedichte zwischen Alltag und großen Gefühlen lieben, sondern an alle, die sich vom hektischen Alltag eine Auszeit nehmen wollen.

„Als ich 1996 mit dem Programm begonnen habe, kannte Kaléko in Deutschland kaum noch jemand“, erinnert sich Paula Quast. „Die ganze Renaissance, die Mascha Kaléko völlig zu Recht erfahren hat, habe ich mitbegründet. Ich weiß, dass es inzwischen sehr viele Künstler und Künstlerinnen gibt, die mit Kaléko-Programmen touren. Aber ich denke, es spricht für sich, dass unser Kaléko-Programm nach wie vor so intensiv im ganzen Land nachgefragt wird.“ Mit ihrem lyrisch-musikalischen Portrait haben die beiden Künstler ein neues Genre geschaffen, das zwischen Rezitation und Schauspiel angesiedelt werden muss. Sprache und Musik verschränken sich ineinander, wechseln einander ab. Das Programm gewinnt so eine ganz eigene Dramaturgie und Dynamik. Die Musik, der Tisch mit der Blattsammlung als Requisite machen daraus eine Art Kammerspiel, bei dem die Zeit wie im Flug vergeht.

Paula Quast spricht die Gedichte von Mascha Kaléko im Vertrauen auf die Kraft des einzelnen Wortes, durch den Mut zur Pause lässt sie ihnen Raum, ihre Wirkung zu entfalten. Ihr Gesichtsausdruck und ihre Körperhaltung sind unaufdringlich, und doch ist sie so präsent, dass sie und die Dichterin im Laufe der Inszenierung immer mehr zu einer Person verschmelzen.

Der Musiker Henry Altmann lässt mit seinen Kompositionen die Melancholie hörbar werden, welche die Werke umgeben, dabei überdecken die Töne aber nicht die für Mascha Kaléko ebenfalls typische lebensbejahende Ironie, mit der sie die Welt zu kommentieren wusste.

Eintritt: acht Euro (Erwachsene) oder sechs Euro (ermäßigt)

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