Luitpoldschule ist wieder in der Hand der Kinder

St. Ingbert. Fast zwei Jahre waren die Kinder und Erzieherinnen der städtischen Kindertagesstätte Luitpoldschule im "Exil" in der ehemaligen Schillerschule. Man richtete sich auf unbestimmte Zeit häuslich ein, weil das eigentliche Domizil in der Kaiserstraße in die Jahre gekommen war und nicht mehr den Anforderungen entsprach

 Seit Beginn des Jahres ist wieder Leben in der Kindertagesstätte Luitpoldschule eingezogen. Nach fast zwei Jahren "Exil" in der Schillerschule wurden gemeinsam die Koffer gepackt und der Rückzug organisiert. Über die neuen Räumlichkeiten im historischen Gemäuer freuen sich Erzieherin Ursula Schuster-Klein sowie Thea Holzer und Marika Flierl (Von links) von der Stadt. Foto: Cornelia Jung

Seit Beginn des Jahres ist wieder Leben in der Kindertagesstätte Luitpoldschule eingezogen. Nach fast zwei Jahren "Exil" in der Schillerschule wurden gemeinsam die Koffer gepackt und der Rückzug organisiert. Über die neuen Räumlichkeiten im historischen Gemäuer freuen sich Erzieherin Ursula Schuster-Klein sowie Thea Holzer und Marika Flierl (Von links) von der Stadt. Foto: Cornelia Jung

St. Ingbert. Fast zwei Jahre waren die Kinder und Erzieherinnen der städtischen Kindertagesstätte Luitpoldschule im "Exil" in der ehemaligen Schillerschule. Man richtete sich auf unbestimmte Zeit häuslich ein, weil das eigentliche Domizil in der Kaiserstraße in die Jahre gekommen war und nicht mehr den Anforderungen entsprach. Fragte man nach, wann denn an einen Rück-Umzug zu denken sei, winkte man ab. Auch noch im Herbst des vergangenen Jahres. Doch nun wurde das denkmalgeschützte, umgebaute Haus wieder ganz still, von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, von den "Bewohnern" zurückerobert.

Zu Beginn des Jahres machte man bei der Stadt Nägel mit Köpfen und gab grünes Licht für den Umzug. Schon während der Bauarbeiten besuchten die Kinder immer wieder das Haus und sahen, wie es sich veränderte, so dass sie in eine vertraute Umgebung kamen. Zusammen überlegte man noch im Ausweichquartier, was unbedingt mit muss. Zusammen mit Poldi, dem Handpuppenmaskottchen, wurden ein Koffer und Kisten gepackt und so die "Heim"-Reise vorbereitet. "Das war insgesamt in der Vergangenheit und beim Umzug eine unheimliche logistische Leistung vom Personal", sind sich Thea Holzer und Marika Flierl von der Stadtverwaltung einig.

Nun sind 50 Kindergartenkinder und derzeit drei Krippenkinder wieder zurück und haben in den zwei Monaten ihre Räumlichkeiten kennengelernt und sich schnell eingelebt. Manchen Kindern fehlen die Kletterbäume, die es in der Außenanlage der Schillerschule gab. Doch wenn die Baumhausleiter hinter der Kita in der Kaiserstraße wieder ganz ist, bleiben auch hier keine Wünsche offen. Was den Kindern am Besten gefällt? Ganz klar - der Turnraum mit der Kletterwand, wie die Fünf- und Sechsjährigen verraten, die den Vorher-Nachher-Effekt beurteilen können. Den Jungs gefällt es, dass sie zwei auf richtiger Höhe angebrachte Pissoirs im Waschraum haben, bei denen sie ihr kleines Geschäft im Stehen verrichten können. Ursula Schuster-Klein, stellvertretende Leiterin der Einrichtung, kann das nachvollziehen, denn "anatomisch funktioniert das in dem Alter so am besten".

Es sind die Kleinigkeiten, die auf- und gefallen, wie Anstriche und Bodenbeläge, bei denen die "Bewohner" ein Mitspracherecht hatten. Doch "an den Feinheiten schleifen wir nach dem Umzug immer noch", so Schuster-Klein.

Ein Großteil der Investitionen wurde beim Lärm- und Brandschutz getätigt. Optisch haben sich die Räume verändert, wie der Krippenraum, in dem eine Wohlfühllandschaft nach dem Hamburger Raummodell Platz gefunden hat. In anderen Zimmern ist der Mittagsschlaf auf mehreren Ebenen möglich. In allen Zimmern wuseln Kinder und erforschen ihr Haus. con

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