Lohnende Investitionen an den Albertus-Magnus-Schulen

St Ingbert · Eine clevere Lösung haben die St. Ingberter Albertus-Magnus-Schulen für Modernisierungen im Energiebereich gefunden. Eine Art Mietkauf von den Stadtwerken bewahrt sie vor einmaligen, hohen Investitionskosten.

 Bei der Unterzeichnung des Beleuchtungs-Vertrages zwischen den Stadtwerken und den Albertus-Magnus-Schulen: Vorne von links Anja Wild, Hubert, Wagner, Armin Altmeyer, hinten von links Thomas Bonerz und Heike Scholz. Foto: Cornelia Jung

Bei der Unterzeichnung des Beleuchtungs-Vertrages zwischen den Stadtwerken und den Albertus-Magnus-Schulen: Vorne von links Anja Wild, Hubert, Wagner, Armin Altmeyer, hinten von links Thomas Bonerz und Heike Scholz. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Bereits 2007 haben die St. Ingberter Stadtwerke eine auf die Stadt bezogene Energiewende untersucht. Auf Grund des Energiekonzeptes "Energie 2020" wurde der Ausbau der Nahwärmeversorgung und anderer effizienter Heiztechniken vorangetrieben. Mit dem Projekt Baumwollspinnerei der Stadt wurde untersucht, die Nahwärmeversorgung durch das Biomasseheizwerk auf dem DNA-Gelände über den Rathauskomplex durch die Innenstadt auch bis zu den Albertus-Magnus-Schulen weiterzuführen. So kam es 2013 zur Unterzeichnung eines Wärmeliefervertrages mit dem AMG und der AMR. Dies war ein erster Schritt der Umsetzung der Energiestudie. Ein weiterer Bestandteil ist die Verbesserung der Energieeffizienz. Die Stadtwerke führten mit der Arge Solar im Auftrag der beiden Schulen ein Energieaudit durch. Dabei wurde der Energieeinsatz, jährlich rund 160 000 Kilowattstunden , auf die einzelnen Verbraucher aufgeschlüsselt. Allein 40 Prozent der Energie geht in die Beleuchtung. In beiden Schulen brannten 1750 Leuchtstoffröhren, die 65 000 Kilowattstunden Strom verbrauchten. "Das ist eine Zahl, die uns selbst überrascht hat", sagte Hubert Wagner, Geschäftsführer der Stadtwerke . Eine Umstellung auf LED-Beleuchtung, die nur die Hälfte an Energie braucht, war also folgerichtig. Für den Austausch der alten Beleuchtungskörper haben die Stadtwerke und die Schulen nun ein "Beleuchtungscontracting" vereinbart. Der Vertrag sieht vor, dass die Stadtwerke die Beleuchtung auf eigene Kosten modernisiert, für die Vertragslaufzeit von fünf Jahren das wirtschaftliche Risiko trägt und in dieser Zeit die Anlage in Stand hält. So haben die Schulen keine hohen einmaligen Kosten, sondern zahlen die Investition während der Laufzeit über eine jährliche Contractingrate zurück. Dafür können die eingesparten Stromkosten, rund 7500 Euro pro Jahr, eingesetzt werden. Und es gibt noch angenehmere Nebeneffekte. Wie Hubert Wagner sagte, werden durch den Austausch 15 Tonnen Kohlendioxid im Jahr eingespart. Der Geschäftsführer der St. Dominikus-Schulen, Armin Altmeyer: "Das Pilotprojekt ist auch richtungweisend für unsere anderen Standorte." Bis Ende des Jahres sollen in beiden Schulen die Arbeiten abgeschlossen sein. In der Albertus-Magnus-Realschule ist dies zum größten Teil schon geschehen. Erste positive Begleiterscheinungen haben Schüler und Lehrer dort bereits ausgemacht. "75 Prozent der Beleuchtung sind früher in Wärme verpufft. Das Licht jetzt ist flimmerfrei, das hochfrequente Fiepen ist weg,", so Thomas Bonerz, Schulleiter der AMR. Heike Scholz, die Schulleiterin des AMG, freute sich vor allem, dass mit den neuen Leuchten nun auch Vorschläge der Schüler umgesetzt werden, die sie im Rahmen eines Energieeffizienzwettbewerbs gemacht hatten. Und die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken wird weitergehen. Bereits 2017 werden die Heizungspumpen ausgetauscht und wenn dann am AMG die Dachsanierung erfolgt, wolle man prüfen, ob eine Photovoltaik-Anlage installiert werden könne.

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