Letzten Aufnahme des King of Pop

St. Ingbert. Die Kinowerkstatt zeigt am morgigen Freitag, 29. Juni, um 21.45 Uhr sowie am Samstag, 30. Juni, um 18 Uhr die Dokumentation "This is it": ein surrealer Zusammenschnitt der Proben zur geplatzten Comeback-Konzertreihe von Michael Jackson. 25. Juni 2009. Es ging wie ein Lauffeuer um die Welt, die Nachricht, dass Michael Jackson tot ist

St. Ingbert. Die Kinowerkstatt zeigt am morgigen Freitag, 29. Juni, um 21.45 Uhr sowie am Samstag, 30. Juni, um 18 Uhr die Dokumentation "This is it": ein surrealer Zusammenschnitt der Proben zur geplatzten Comeback-Konzertreihe von Michael Jackson.25. Juni 2009. Es ging wie ein Lauffeuer um die Welt, die Nachricht, dass Michael Jackson tot ist. Martin Scorsese kann es nicht fassen: "Michael Jackson war außergewöhnlich. Als wir für ,Bad' zusammenarbeiteten, war ich voller Bewunderung für seine absolute Kontrolle über seine Bewegungen auf der einen Seite und für seine Musik auf der anderen Seite. Er war jederzeit absolut professionell und - das muss man wirklich nicht erwähnen - ein echter Künstler." Michael Jacksons "This is it" gewährt einen seltenen Blick hinter die Kulissen, während der Künstler die ausverkaufte Konzertserie entwickelte, kreierte und probte, die im Sommer 2009 in der Londoner O2 Arena hätte stattfinden sollen. Der Film umfasst die Monate von April bis Juni 2009. Im "Spiegel" ist zu lesen: "Jackson bereitete sich zuletzt in Los Angeles auf ein großes Comeback vor: Für den 13. Juli war in London das erste von insgesamt 50 Konzerten geplant. Die O2-Arena in der britischen Hauptstadt war ausverkauft."

Warum nun standen Millionen Michael-Jackson-Fans in aller Welt auf und zeigten sich dermaßen tief betroffen? Vielleicht geben seine Texte der kritischen Songs gegen die Ausbeutung der Natur oder Rassismus wie "Heal the World", "Earth Song", "Black or White" darauf eine Antwort.

Diese Botschaft scheint offenbar bei sehr vielen Menschen angekommen zu sein. Geht es da nur um "ein bisschen Frieden, ein bisschen Freude, ein bisschen Liebe" oder thematisierte Michael Jackson den Wunsch nach einer besseren Welt, um damit Menschen zu gesellschaftlichem Engagement zu mobilisieren und damit dem individuellen Egoismus sowie der weitverbreiteten Passivität und Entsolidarisierung in der Masse der Bevölkerung der USA entgegenzutreten? Michael Jackson und der schwarze Bürgerrechtler Jesse Jackson waren enge Freunde, der Muslim und der christliche Priester, die fast täglich telefonisch Kontakt hatten.

Michael Jackson reiste oft nach Afrika und förderte in Afrika und in den USA viele karitative Kinderhilfsprojekte, ohne dies groß zu vermarkten. Auch wenn er noch so naiv in seinem Ruf nach Frieden und Humanismus, in seiner Kinderliebe und Naturverbundenheit, in seiner Afrikasolidarität war, Michael Jackson war offenbar auf dem Wege, immer mehr zu einer Kämpfernatur zu werden und in seinen Botschaften nicht nur Träume wie Opium zu vermitteln, sondern die Massen zu mobilisieren, um für ihre ureigenen Interessen aufzustehen und gemeinsam was für das Überleben der Menschheit und den Erhalt des Planeten zu tun. Und er war ein Kritiker Barack Obamas, dem Hoffnungsträger der nach Emanzipation strebenden farbigen US-Amerikaner, der viele enttäuschte und er war sicher inzwischen auch mit seiner antimilitaristischen Botschaft ("making a better world") dem militärisch-industriellen Komplex ein Dorn im Auge. red

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