Leserbrief für St. Ingbert Die Katze ist aus dem Sack

Grundsteuern in St. Ingbert

So langsam lässt St.Ingberts Oberbürgermeister Ulli Meyer ganz offenbar die Katze aus dem Sack. Aktuell ist das die Grundsteuer, die nach seinen Worten, an die Ausgaben der Stadt beziehungsweise wegen massiver Steuerausfälle durch die Pandemie, angepasst werden soll. Der Oberbürgermeister und der ihm nachlaufende Stadtrat wollen unter Umständen noch einmal abkassieren, bevor die Grundsteuer laut Gericht reformiert werden soll. So ist es auch zu erklären, warum für einen Hausbesitzer (Baujahr des Hauses 1994) mit einem Grundstück von 540 Quadratmetern Größe diese Steuer um 25 Prozent steigt .Das sind bei uns immerhin 230 Euro Mehrkosten im Jahr.

Und dann kommt noch die größte Frechheit. Die Begründung, dass diese Erhöhung für 80 Prozent der Bürger nur vier bis acht Euro im Monat betragen soll. Die restlichen 20 Prozent (Firmen und Großgrundbesitzer) würden die Hauptlast der Erhöhung tragen. Ich wusste gar nicht, dass ich mit meinen 540 Quadratmetern Grundstück schon Großgrundbesitzer bin. Wie sollen Singles und Familien bei dieser Steuererhöhung hier in St. Ingbert bezahlbaren Wohnraum finden? Auch die Mieter werden sich freuen, weil ihre Nebenkosten wieder angepasst werden.

Was nützt uns eine Sanierung der Ludwigsschule (Kosten im mehrstelligen Millionenbereich), wenn danach eine Rischbachschule abgerissen wird. Aber Hauptsache die Ansiedlung von Cispa und Innovationscampus kann sich Oberbürgermeister Meyer auf die Agenda schreiben. Diese neuen Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen sich wohl über 230 Euro mehr oder weniger im Jahr keine Gedanken machen. Zum Schluss würde mich mal interessieren, wieviel Gewerbesteuer diese Firmen zahlen müssen.

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