Leserbrief zum Thema Seniorenbeirat

St. Ingbert · Weniger politische Einflussnahme

Zu den Artikeln und Leserbriefen über die Selbstauflösung des Seniorenbeirates in St. Ingbert:

Die "seniorenbeiratsfreie" Zeit in St. Ingbert sollte von allen Fraktionen genutzt werden, die bestehende Satzung für den Seniorenbeirat zu überdenken.

Sie sollte vor allem den Stadtrat "entlasten". Zeigte es sich doch, dass bereits die erste Fassung - "(...) Diese werden vom Stadtrat berufen. (...)" und die fehlende Regelung bei Ausscheiden von Mitgliedern - zu jeder Menge Unmut und unnötigem Streit zwischen allen Beteiligten führte. Sie mündete in unseligen persönlichen Angriffen, die letztendlich zum einstimmigen Rücktritt des Seniorenbeirates führte. Ich stelle fest: Es gibt nur Verlierer und tiefe Gräben wurden aufgerissen. Nunmehr besteht die Möglichkeit, dies zukünftig zu verhindern und dem neu zu bildenden Beirat eine Satzung zu geben, die die politische Einflussnahme begrenzt. Die saarländische Mustersatzung für Seniorenvertretungen könnte als Grundlage dienen. Schauen wir doch über den Tellerrand: zum Beispiel Neunkirchen. Dort besteht der Seniorenbeirat aus 13 Mitgliedern; vier werden auf Vorschlag der Ortsräte, fünf auf Vorschläge der in Neinkirchen tätigen freien Träger der Wohlfahrtspflege und vier auf Vorschlag des Stadtrates (aus seiner Mitte) gewählt. In Quierschied: Seniorensicherheitsberater, katholische und evangelische Kirche, VdK, DRK, Awo, Pensionärsverein. In anderen Kommunen auch 60plus und Seniorenunion. Malteser und Sportbund sind meiner Meinung ebenfalls prädestiniert dazu. Auf jeden Fall: Institutionen die sich bereits intensiv für die ältere Generation in St. Ingbert einbringen, gehören in den Seniorenbeirat! Er wird damit zum Bindeglied zwischen allen Akteuren. Den Institutionen obliegt auch die Nachrückerregelung. Ich bin mir sicher, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung hoch sein wird.

Dieter Meissner, St. Ingbert

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