Leserbrief zum Thema EVS-Ausstieg

Rohrbach · EVS-Ausstieg bringt auch Einnahmen

Zum Artikel "Unsere Warnung wird ignoriert"vom 2. Juli:

Bedenkenträger behindern notwendige Veränderungen. In vorauseilendem Gehorsam versucht Sven Meier mal wieder mit einem pauschalen, populistischen Rundumschlag, diesmal in Sachen EVS-Ausstieg, die Bürger zu verunsichern. Wenn man schon mit Kosten argumentiert, sollte man fairerweise auch die Einnahmen (Gebühren) gegenüber stellen, die dann nicht mehr dem EVS sondern der Stadt zukommen. Vor dem Hintergrund geringer werdender Restmüllmengen, mehr Transparenz, Flexibilität, Kostenstabilität und Bürgernähe ist der Ausstieg aus dem EVS die richtige Entscheidung, die sich mittelfristig rechnet. Voraussetzung dafür ist: Alle Beteiligten bei der Stadt müssen das wollen! Ich bin überzeugt, dass die betreffenden Fachbereiche das können, wenn sie denn auch dürfen. Fuhrpark und zugehöriges Personal sind vorhanden. Ebenso wesentliche Verwaltungsfunktionen. Die Kosten für eine mögliche Personalaufstockung sind durch die Einnahmen gedeckt. Es braucht z.B. keinen aufgeblähten Overhead (EVS) mit teuren Geschäftsführerposten. Andere saarländische Kommunen praktizieren das längst mit Erfolg. So wurden in St. Wendel niedrigere Gebühren über viele Jahre stabil gehalten. Dabei war die konsequente Mülltrennung/ Verwertung ein wichtiges Kriterium. In Mettlach (Eigenbetrieb) gibt es die "SuperDrecksKescht", eine Art Tauschbörse für ausgediente Gebrauchsgegenstände. Ein beispielhafter Beitrag zum Umweltschutz, was man vom Mülltourismus beim EVS nicht gerade behaupten kann.

Norbert Funk, Rohrbach

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