Leserbrief für St. Ingbert Selbstsüchtige Gesellschaft

Besucherstopp im Kreiskrankenhaus

Ich kann es nicht mehr hören und lesen! Wir sind eine verwöhnte und selbstsüchtige Gesellschaft geworden, nicht bereit in schwierigen Zeiten sozial und verantwortlich zu handeln. Was ist schon dabei, im Krankheitsfall und bei einem Aufenthalt im Krankenhaus auf Besuche zu verzichten? Es gibt Telefone, um den Kontakt zur Familie und Freunden zu halten (Ausnahmen sind ja erlaubt). Wieso ist es menschenverachtend wenn versucht wird, die Schwachen und Kranken so gut es geht, vor dieser brutalen Krankheit zu schützen?

Wenn ich mich so umschaue in der Welt: Wie viele Menschen wären froh, in ein Krankenhaus zu kommen wenn sie ernsthaft erkrankt sind? Wie viele Menschen kämpfen täglich um ihr Leben, verhungern, werden unterdrückt und müssen in Kriegsgebieten leben. Und wir jammern um unsere persönliche Freiheit, wollen Party und sind nicht bereit, für eine Weile die Füße still zu halten. Und wenn ich dann von „berufener“ Seite höre, dass junge Menschen seelischen Schaden erleiden, wenn sie nicht feiern dürfen und wir alle psychisch ja sooo angeschlagen sind, hallo geht´s noch?

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