Lernstoffe interessant verpackt

St Ingbert · Am Montag und Dienstag wurden an der Albertus-Magnus-Realschule Projekte und Workshops durchgeführt. Das Spektrum reichte vom Handwerk über Soziales bis zum Kennenlernen regionaler Unternehmen.

 Die Klasse 7c der AMR lernte mit Peter Draschan (rechts) spielerisch, Vertrauen auf- und Berührungsängste abzubauen. Foto: Jung

Die Klasse 7c der AMR lernte mit Peter Draschan (rechts) spielerisch, Vertrauen auf- und Berührungsängste abzubauen. Foto: Jung

Foto: Jung

. Projekttage sind beliebt. Bei Schülern, weil es mal was anderes als Unterricht ist, und bei Lehrern, weil sie ihre Schützlinge von einer anderen Seite kennen lernen. Außerdem kommt der Spaß trotz Wissensvermittlung nicht zu kurz.

Zwei Tage waren an der Albertus-Magnus-Realschule dafür vorgesehen. Bei den fünften bis siebten Klassen ging es um Teambildung und Sozialkompetenzen. Der Klassenlehrerin der 7 c, Steffi Klär, war es wichtig, ein präventives Projekt zum Thema Mobbing anzubieten. Peter Draschan war bei ihnen zu Gast und machte Spiele zur Vertrauensbildung. Bei einer Art "Reise nach Jerusalem" bewegten sich 28 Schüler zu moderner Musik um anfänglich genau so viele Stühle. Nach jeder Runde wurde eine Sitzgelegenheit entfernt. Schon bei sechs Stühlen wurde es eng, denn die Aufgabe des Klassenteams war es, sich so auf den verbliebenen Stühle zu verteilen, dass kein Bein auf dem Boden blieb. "Berührungsängste dürft ihr jetzt nicht haben", so Draschan. Und das genau war Sinn der Übung. Etwas mit jemandem zu machen, den man vielleicht nicht "riechen" kann. Ein paar Zimmer weiter üben sich 20 Mädels im Boshi-Mützen-Häkeln. Eine Herausforderung ist auch das, denn alle sind "blutige Anfängerinnen", was Handarbeiten betrifft, wie die betreuende Lehrerin erzählt. Schrift und Kunst waren in einem Projekt vereint, dass sich mit chinesischer Kalligrafie beschäftigte,und im Raum gegenüber bei Marc Gothe waren fahrbare Lego-Roboter dabei, rote und blaue Kugeln zu erkennen. Fasziniert beobachteten die Schüler ihre selbst programmierten Fahrzeuge. So schön kann Informatik sein.

Außerdem gab es Projekte für Tanz, chemische Experimente, Geocaching, das Herstellen von Masken und ein Elefanten-Projekt, bei dem es um die Lebensbedingungen der Dickhäuter ging. Besuch im Zoo inklusive. 553 Schüler zu koordinieren ist nicht leicht, aber das AMR brachte alle unter. Die neunten und zehnten Klassen waren zum Kennenlernen verschiedener Berufsbilder in St. Ingberter Firmen unterwegs. Bei Voit konnte der Betrieb besichtigt und Werkstattluft geschnuppert werden. Jörg Walzer führte mit den Schülern Mess- und Biegeübungen. Es gibt Infos zur Bewerbung und zum Vorstellungsgespräch. Sergej Kulischow aus der Neunten hat sich bewusst für den Workshop beworben. Für ihn ist das Voit sein Wunschausbildungsbetrieb. "Das ist unsere Zukunft", freut sich Ausbilder Udo Cloß über diese Interessenten. Solche Rückmeldungen dürfte die Schulleitung gern hören.

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