Schüler des Leibniz Gymnasium St. Ingbert zeigen Solidarität Über dreitausend Euro für Ukraine-Hilfe

St Ingbert · Der Krieg in der Ukraine beschäftigt auch die Schüler des St. Ingberter Leibniz-Gymnasiums sehr. Sie beschlossen in ihrem Parlament, eine Hilfsaktion zu starten.

 Helfende Hände – die Schüler des Leibniz Gymnasiums zeigten Solidarität mit den Menschen in der Ukraine.

Helfende Hände – die Schüler des Leibniz Gymnasiums zeigten Solidarität mit den Menschen in der Ukraine.

Foto: Leibniz Gymnasium

An mehreren Tagen sammelten Schüler am Leibniz-Gymnasium über dreitausend Euro, um Menschen in der Ukraine zu helfen. Das Geld ging an die Malteser, die schnell und ohne Reibungsverluste direkt vor Ort helfen.

Krieg mitten in Europa – das ist für die Schüler des St. Ingberter Leibniz Gymnasiums ein Thema, mit dem schwer umzugehen ist. Wie reagieren, was tun, jedenfalls nicht teilnahmslos zuschauen. Da waren sich Schüler und Lehrer schnell einig. Und helfen, auch das war allen ein tiefes inneres Bedürfnis. Bloß wie? Im Schülerparlament wurde das Thema lebhaft diskutiert. Schülersprecherin Amira Seel erzählt. Nach Wegen wurde gesucht, den Menschen in der Ukraine wirksam zu helfen. Matheo Feil hatte eine Idee. Er schlug vor, mit den Maltesern in Kontakt zu treten. Die Malteser haben ohnehin eine enge Verbindung zum Leibniz-Gymnasium, denn sie bilden hier die Schülersanitäter aus. Matheo Feil: „Wenn wir die Kooperation mit den Maltesern schon haben, warum sollen wir sie nicht nutzen?“ Das Schülerparlament war überzeugt, dass dieser Weg sinnvoll ist.

Es bildete sich ein kleines Organisationsteam. Jana Hanauer aus der 8a, Matheo Feil aus der 9a, Elena Vendra aus der 8b und Amira Seel, sie besucht die 9d, fertigten Plakate, sie bastelten Spendendosen. Zwei Tage lang standen sie in jeder Pause im Foyer und sammelten Geld. Sie gingen auf die Lehrer zu, und die Eltern wurden per Mail angeschrieben. Elena Vendra berichtet, dass die Stimmung unter den Mitschülern gut war, fast alle zeigten sich solidarisch, sie fanden die Aktion gut und notwendig. 3135 Euro kamen zusammen. Die gingen komplett an die Malteser, und deren Stadtbeauftragte Sabine Grimm sowie Claudia Philipps, die über die Ausbildung der Schülersanitäter den Kontakt zur Schule hält, gaben Auskunft über Struktur und Vorgehen der Malteser.

Die St. Ingberter Malteser verzichten auf direkte Hilfstransporte, sie kooperieren unmittelbar mit den Maltesern im Kriegsgebiet und in den Nachbarregionen. Sabine Grimm: „Wir wollen unmittelbar das zur Verfügung stellen, was am dringendsten gebraucht wird. Vieles davon kann man in der Nähe der Kriegsgebiete kaufen, man spart so aufwändige Transporte quer durch Europa, und man kann zudem noch die Wirtschaft vor Ort unterstützen. Von den Maltesern im Kriegsgebiet werden wir ständig und unmittelbar auf dem Laufenden gehalten, wie sich die Situation der Menschen in der Ukraine darstellt.“ Es wurden von den Maltesern Suppenküchen errichtet, es wurden Lebensmittel zur Verfügung gestellt. Arzneimittel und medizinisches Material wurde beschafft, erste Hilfe geleistet, wo immer notwendig.

Schulleiter Erik Brill berichtet, dass unter den Schülern sehr hoher Gesprächsbedarf über die Situation in der Ukraine bestehe. Sehr sensibel gehe man damit um, es werde versucht, auf jede Frage zu antworten, selbst wenn auch die Lehrer mehr Fragen als Antworten haben. Zwei weitere Aktionen an der Schule dokumentierten, so Brill, die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine.

 Schüler des Leibniz-Gymnasiums sammelten mehr als dreitausend Euro, um Menschen in der Ukraine zu helfen. Bei der Übergabe (von links) Claudia Philipps und Sabine Grimm von den Maltesern, die Organisatoren Jana Hanauer, Elena Vendra, Amira Seel und Matheo Feil, sowie Schulleiter Erik Brill.

Schüler des Leibniz-Gymnasiums sammelten mehr als dreitausend Euro, um Menschen in der Ukraine zu helfen. Bei der Übergabe (von links) Claudia Philipps und Sabine Grimm von den Maltesern, die Organisatoren Jana Hanauer, Elena Vendra, Amira Seel und Matheo Feil, sowie Schulleiter Erik Brill.

Foto: Peter Gaschott

Die Fünfer- und Sechserklassen bastelten Friedenstauben, sie machten Abdrücke ihrer Hände, schnitten diese aus und gestalteten sie zu Flügeln der Friedenstauben. Im Foyer hängen diese Symbole der Sehnsucht der Leibniz-Schüler nach Frieden. Die ausgeschnittenen Hände sollen, so Brill, später zu Fensterbildern an der Schule werden.

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