Leibniz-Gymnasium St.Ingbert Für mehr Demokratie auch in der Schule

St. Ingbert · Das vor etwas mehr als einem Jahr gegründete Schülerparlament des St. Ingberter Leibniz-Gymnasiums zieht eine erste positive Bilanz.

 In Corona-Zeiten tagte das Schüler-Parlament des Leibniz-Gymnasiums online oder mit Abstand und Maske.

In Corona-Zeiten tagte das Schüler-Parlament des Leibniz-Gymnasiums online oder mit Abstand und Maske.

Foto: Simon Ohl

Neben dem Klimaschutz gibt es gerade in diesen Zeiten noch ein weiteres Thema, das die junge Generation politisch bewegt: Das Leben in einer Demokratie. Das Leibniz-Gymnasium St. Ingbert als Unesco-Projektschule hat sich diese beiden Felder ebenfalls als Schwerpunkte gesetzt. Deshalb wurde im Herbst 2019 ein Schülerparlament aufgebaut. Nach mehr als einem Jahr, in dem man viel debattierte, Dinge kritisch hinterfragte und auch mitbestimmen wollte, blickt das Schülerparlament nun auf ein Jahr Arbeit zurück, in dem es viele Hindernisse zu überwinden galt, aber auch Erfolge verzeichnet werden konnten. Im November 2019 gegründet, setzt sich das Schülerparlament aus Delegierten aller Klassen zusammen, die sich selbst eine Satzung gaben und eine feste Struktur für die Sitzungen aufbauten: Schon im Voraus werden die Vorschläge, die die einzelnen Klassen im Klassenrat besprochen haben, online gesammelt und eine Tagesordnung daraus erstellt. Am Anfang jeder Sitzung wird diese verlesen. Anschließend wird jeder Punkt in einer vorgegebenen Zeitspanne diskutiert und gegebenenfalls wird auch darüber abgestimmt. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Schulleitung konnte man einmal im Monat tagen. Dabei überraschte besonders das große kreative Potenzial der Schüler. Es wurden immer wieder neue Ideen eingereicht, wie der Schulalltag noch verbessert werden könnte. Anfang dieses Jahres bekam das Projekt durch die Corona-Pandemie einen Dämpfer. Trotzdem versuchte man, alternative Möglichkeiten wie Online-Sitzungen oder gar Open-Air-Sitzungen im Freien durchzuführen – natürlich mit Maske und dem vorgeschriebenen Abstand.

Neben dem einen oder anderen ersten materiellen Erfolg besteht jedoch nach Ansicht der Mitglieder der viel größere ideelle Erfolg darin, dass die Meinungen und Wünsche der Schüler in allen Schulgremien viel präsenter geworden sind. Durch das Schülerparlament kann sich die ganze Schülerschaft viel besser mit klaren Vorschlägen äußern. Man hofft, dass auch in Zukunft noch vieles umgesetzt werden kann. Mit dem Unesco-Schülerparlament soll nicht nur die Demokratie am Leibniz-Gymnasium gestärkt, sondern auch ein Bewusstsein für demokratische Prozesse im Leben nach der Schule geschaffen werden. Außerdem sehen die Mitglieder des Schülerparlaments dieses Projekt auch als Vorbild und Mutmacher für andere Schulen, die Möglichkeiten der Schüler-Partizipation noch weiter auszubauen.

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