Lange Mängelliste am Rohrbacher Gerätehaus

Rohrbach · Das Gerätehaus der Rohrbacher Feuerwehr ist zu alt und klein. Das große Problem dabei ist, dass sich das Gebäude nicht ohne Weiteres umbauen oder vergrößern lässt. Infrage käme deshalb wohkl nur ein kompletter Umzug.

 Zu alt und zu klein: Ein Feuerwehr-Gerätehaus wie hier in Rohrbach dürfte so heute gar nicht mehr gebaut werden. Foto: Oliver Bergmann

Zu alt und zu klein: Ein Feuerwehr-Gerätehaus wie hier in Rohrbach dürfte so heute gar nicht mehr gebaut werden. Foto: Oliver Bergmann

Foto: Oliver Bergmann

Es war ein deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl: Als Joachim Milz (Familien-Partei), Rohrbachs stellvertretender Ortsvorsteher, kürzlich das Feuerwehrfest an der Oberen Kaiserstraße eröffnete, konnte er sich ein paar Anmerkungen zum Zustand des Gerätehauses nicht verkneifen (wir berichteten). Und wie es aussieht, ist über das älteste Gerätehaus der Stadt (in Benutzung seit April 1956) das letzte Wort noch nicht gesprochen. St. Ingberts Wehrführer Timo Meyer geht sogar noch weiter: "Das Gerätehaus befindet sich im baulich schlechtesten Zustand in St. Ingbert. Zum Beispiel gibt es keine Trennung zwischen den Umkleiden für Frauen und Männer." Auch die sanitären Anlagen haben ihre beste Zeit hinter sich. Die größten Probleme sind jedoch in der Fahrzeughalle zu finden. Bei den Toren fängt's an. Meyer: "Die Tore sind ausreichend - mehr nicht. Den derzeit gültigen Vorschriften und Normen entsprechen sie jedenfalls nicht mehr."

Das war das Stichwort für Bernd Bayer, den stellvertretenden Gerätewart der Rohrbacher Feuerwehr. "Wer mit einem Löschfahrzeug in unsere Halle fahren kann, der kann wirklich fahren." Laut Bayer passt das moderne Fahrzeug ohne gefüllten Wassertank überhaupt nicht in die betagte Halle. "Es fehlen zehn Zentimeter." Mit gefülltem Tank sind zur Decke vier Zentimeter Platz, nach links und rechts jeweils zwei Zentimeter.

Weil eine Vergrößerung des bestehenden Gerätehauses kaum möglich ist und auch ein Neubau die Enge nicht beseitigen kann, bliebe nur noch ein Umzug. Brandmeister Stefan Ochs hätte sich auf Nachfrage kaum deutlicher ausdrücken können: "Ja, die Feuerwehr will umziehen." Noch gibt es dafür aber keine konkreten Pläne, "gleichwohl müsse es aber eine Lösung geben", sagt Wehrführer Timo Meyer, der auf zwei Aspekte hinweist. Erstens: Jede Stelle des Löschbezirks muss innerhalb von spätestens acht Minuten erreicht werden. Zweitens: Die Feuerwehr ist stark ins Dorfgeschehen integriert. Zieht sie weg, droht eine Entfremdung zwischen Wehrleuten und Bevölkerung - oder umgekehrt. So weit will man es aber nicht kommen lassen.

Wehrführer Meyer teilte weiter mit, dass das Land an einem Konzept zur "Feuerwehr 2020" werkelt und dazu einen Arbeitskreis eingerichtet hat, dem auch Meyer angehört. Spruchreifes ist dabei aber bislang noch nicht herausgekommen.

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