Land und Bürger ordnen in Seyweiler den Grundbesitz neu

Seyweiler · In Seyweiler ist die Bodenneuordnung abgeschlossen. Das Verfahren verlief reibungslos, Staatssekretär Roland Krämer lobte alle Beteiligten, die „an einem Strang“ gezogen hätten.

 Vor der Landschaft um Seyweiler präsentieren sich (von links) Abteilungsleiter Peter Jochum, Melitta Groh, Karl Rabung, Heinz Köprich, Imelda Frenzel, Helmar Lehnert, Bürgermeister Alexander Rubeck, Bauamtsleiter Stefan Gebhart, Johannes Ewerling, SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag, Stefan Pauluhn, Staatssekretär Roland Krämer und Herbert Simon. Foto: Wolfgang Degott

Vor der Landschaft um Seyweiler präsentieren sich (von links) Abteilungsleiter Peter Jochum, Melitta Groh, Karl Rabung, Heinz Köprich, Imelda Frenzel, Helmar Lehnert, Bürgermeister Alexander Rubeck, Bauamtsleiter Stefan Gebhart, Johannes Ewerling, SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag, Stefan Pauluhn, Staatssekretär Roland Krämer und Herbert Simon. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Es klingt recht einfach: Kleinteiliger Grundbesitz wird zu größeren Einheiten zusammengelegt, um die Fläche besser bewirtschaften zu können. Doch das Verfahren der Flurbereinigung gestaltet sich oft kompliziert und zieht sich oft viele Jahre hin. Schließlich müssen unterschiedliche Eigentümerinteressen unter einen Hut gebracht werden. Im zweitkleinsten Gersheimer Ortsteil, dem rund 180 Seelen zählenden Seyweiler, wurde vor sieben Jahren durch das Landesamt für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung (LVGL) das beschleunigte Flurbereinigungsverfahren eingeleitet, 2009 der Flurbereinigungsplan vorgelegt. Mittlerweile hat die Teilnehmergemeinschaft unter dem Vorsitz von Johannes Ewerling die Bodenneuordnung abgeschlossen. "Die Flurbereinigung in Seyweiler ist ein schönes Beispiel dafür, dass solche Verfahren dann, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, sehr effizient über die Bühne gehen können", lobte Roland Krämer, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Er überreichte einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 230 000 Euro. Durch die Bodenneuordnung sei die wirtschaftliche Nutzung verbessert worden, den Bedürfnissen einer modernen Landwirtschaft Rechnung getragen und damit der durch die Jahrhunderte entstandenen Landzersplitterung entgegengewirkt worden.

Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck lobte bei der kleinen Feierstunde im Feuerwehrgemeinschaftshaus Seyweiler, an der auch der Direktor des LVGL, Herbert Simon, teilnahm, die örtliche Jagdgenossenschaft mit ihrem Vorsitzenden Toni Meyer.

Reibungsloser Ablauf

Ihre nicht unbeträchtliche finanzielle Beteiligung von rund 190 000 Euro habe auch für ein geräuschloses und konstruktives Verfahren gesorgt. Ortsvorsteherin Imelda Frenzel freute sich, dass die Dorfgemeinschaft so viel Geld bereitgestellt habe, dass die Grundstücke neu geordnet werden konnten. Ihr Stellvertreter Karl Rabung wie auch Johannes Ewerling freuten sich über den reibungslosen Verlauf, sind mit dem Ergebnis zufrieden. Das Verfahrensgebiet umfasst ganz Seyweiler ohne die bebaute Fläche von 336 Hektar. 140 Grundstückseigentümer sind darin beteiligt. Für die Wegebaumaßnahmen werden rund 960 000 Euro aufgewendet, von denen 250 000 Euro bereits vor Monaten vom Land als Anteilsfinanzierung aus Mitteln der "Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) bewilligt worden sind. Als Ausgleichsmaßnahmen für die hauptsächlich mit Asphaltbelag in Stand gesetzten 7,8 Kilometern Feldwege wurden vier Allee- und 105 Obstbäume sowie 276 Sträucher gepflanzt. Die Seyweiler Maßnahme, so Verfahrensleiter Heinz Köprich (LVGL), sei die letzte Maßnahme im Saarpfalz-Kreis und werde im kommenden Jahr abgeschlossen. Kurz vor der Fertigstellung sei die Flurbereinigungsmaßnahme im benachbarten Blieskasteler Stadtteil Pinningen.

Innerhalb der Bliestalgemeinde Gersheim seien sechs Verfahren (Gersheim, Medelsheim, Peppenkum, Seyweiler, Utweiler und Walsheim) durchgeführt und in fast allen Dörfern des Bliesgaus mit Ausnahme des Innenstadtbereiches Blieskastels vollzogen worden.

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