Kurzfilm mit imposanten Orten im Saarland

St Ingbert · Der Januar beginnt in der St. Ingberter Kinowerkstatt mit einigen herausragenden Werken. So laden heute Abend die Regisseure des Kurzfilms „Westwall“ zu einer Diskussionsrunde ein. Am Samstag ist dann Cate Blanchett in „Carol“ zu sehen. Im Familienkino sorgt sonntags „das kleine Gespenst“ für Gruselstimmung.

 Eine Szene aus dem Film „Carol“: Rooney Mara (als Verkäuferin Therese Belivet) und Cate Blanchett (in der Titelrolle) bei ihrer ersten Begegnung. Foto: Wilson Webb/DCM

Eine Szene aus dem Film „Carol“: Rooney Mara (als Verkäuferin Therese Belivet) und Cate Blanchett (in der Titelrolle) bei ihrer ersten Begegnung. Foto: Wilson Webb/DCM

Foto: Wilson Webb/DCM

Am heutigen Freitag stellen die beiden Filmemacher Gregor Hempelmann und Lukas Behr ab 19 Uhr in der Kinowerkstatt St. Ingbert ihren Film "Westwall" vor. Sie beschreiben ihn so: "Westwall" ist ein Kurzfilm, überwiegend an imposanten Orten des Saarlandes gedreht. Der philosophische Ansatz und die gesellschaftskritischen Denkanstöße, die teilweise humoristisch verarbeitet werden, prägen den Kurzfilm. "Westwall" - ein Kurzfilm mit Weitblick - hat eine Länge von circa 15 Minuten." Im Anschluss findet eine Diskussion mit den beiden Regisseuren statt. Dann läuft auf Wunsch der Regisseure "Der Staat gegen Fritz Bauer" (Deutschland 2015) von Lars Kraume. Ein Mann kämpft unermüdlich gegen viele Widerstände, die Nazi-Täter im eigenen Land vor Gericht zu stellen: Zwölf Jahre nach Kriegsende erhält der kompromisslose Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (phantastisch: Burghart Klaußner ) den entscheidenden Hinweis darauf, wo sich der frühere SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann versteckt halten soll.

Noch einmal, am heutigen Freitag um 21.15 Uhr, läuft "Das brandneue Testament" (Belgien/Frankreich/Luxemburg 2015), der neue Film von Jaco Van Dormael. Die Kinowerkstatt zeigt am Samstag um 20 Uhr, sowie am Sonntag und Montag, jeweils um 20 Uhr den Film "Carol" (Großbritannien, USA, Frankreich 2015) Regie: Todd Haynes. Regisseur Todd Haynes bringt den Erfolgsroman von Patricia Highsmith , der 1952 erstmals unter dem Titel "Salz und sein Preis" erschienen ist, jetzt auf die grosse Kinoleinwand. "Carol" ist ein sensibler Liebesfilm, der völlig um seine beiden Darstellerinnen gebaut ist: Cate Blanchett und Rooney Mara begeistern in diesem wunderschönen Film von Starregisseur Todd Haynes. Die eigentliche Handlung des Films ist schnell erzählt: Sie spielt in den 50er Jahren, also ausgerechnet in der die repressivsten Ära Amerikas. Carol, eine gutsituierte Ehefrau aus besseren Ostküstenkreisen verliebt sich in Therese (Rooney Mara), die in einem Kaufhaus arbeitet und von einer Karriere als Fotographin träumt. Nach zögerlicher Annäherung brennt sie mit Therese über Silvester durch, und verführt sie nach allen Regeln der Kunst. Auf der gemeinsamen Reise entwickelt sich eine ganz besondere Bindung zwischen ihnen - und schließlich die große Liebe. Kurz darauf aber verlässt sie sie Hals über Kopf. Grund sind die Recherchen eines Privatdetektivs, der "eindeutige Beweise" für Carols Frauen-Affären gesammelt hat. Die sollen als Munition in Carols anhängigem Scheidungsverfahren dienen, in dem vor allem Carols Sorge- und Besuchsrecht für die gemeinsame Tochter auf dem Spiel steht. Bei den Filmfestspielen von Cannes, wo "Carol" im Mai 2015 seine umjubelte Premiere feierte, wurde Rooney Mara als beste Darstellerin ausgezeichnet - als wollte die Jury unter Vorsitz der Coen-Brüder betonen, was für eine Leistung es ist, mit Blanchett, der besten Schauspielerin ihrer Generation, gleichzuziehen. Bei den Golden Globes wiederum sind kürzlich beide Frauen als beste Hauptdarstellerin nominiert worden, die Oscars werden wohl Blanchett als beste Haupt- und Mara als beste Nebendarstellerin einteilen und darüber hinaus Phyllis Nagy (Buch), Todd Haynes und Kameramann Edward Lachman mit Nominierungen bedenken.

Im Familienkino der Kinowerkstatt läuft am Sonntag um 16 Uhr "Das kleine Gespenst" . Seit Urzeiten haust auf Burg Eulenstein ein kleines Nachtgespenst, das schon lange davon träumt, die Welt einmal bei Tageslicht zu sehen - aber auch sein Freund, der Uhu Schuhu, weiß keinen Rat. Eines Tages, als das kleine Gespenst beim zwölften Schlag der Rathausuhr aufsteht, ist es plötzlich taghell und das Gespenst geistert ausgelassen drauflos. Doch als der erste Sonnenstrahl das Nachtgespenst trifft, wird es schlagartig pechschwarz. Ausgerechnet jetzt bereitet das Städtchen Eulenberg seine große 375-Jahr-Feier vor - und "der schwarze Unbekannte" versetzt den ganzen Ort in Aufruhr. Damit es wieder ein Nachtgespenst werden und zurück nach Hause kann, braucht es die Hilfe der Kinder Karl, Marie und Hannes.

Mit Pauken und Trompeten läuft "Brassed off" (GB 1997) Regie: Mark Herman, am Mittwoch, den 13. Januar, um 16 Uhr im Seniorenkino in der Kinowerkstatt, Pfarrgasse 49.

kinowerkstatt.de

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