Kurze Wege erleichtern die Behandlung

Homburg · Beim Fußball-Regionalligisten FC Homburg kümmern sich zwei Physiotherapeuten und drei Ärzte um die kleinen und großen Blessuren der Spieler. Der FCH empfängt an diesem Samstag um 14 Uhr den KSV Baunatal.

 Orthopäde Peter Junkes (Mitte) und Physiotherapeut Marco Leinen sind beim FC Homburg dafür zuständig, dass verletzte oder angeschlagene Spieler bald wieder fit sind. Hier behandeln sie gerade Stürmer Dennis Gerlinger. Foto: Thomas Wieck

Orthopäde Peter Junkes (Mitte) und Physiotherapeut Marco Leinen sind beim FC Homburg dafür zuständig, dass verletzte oder angeschlagene Spieler bald wieder fit sind. Hier behandeln sie gerade Stürmer Dennis Gerlinger. Foto: Thomas Wieck

Foto: Thomas Wieck

Die Euphorie, mit der der FC Homburg aus der Winterpause gekommen ist, hat nach den Unentschieden gegen Wormatia Worms (1:1) und bei 1899 Hoffenheim II (0:0) gleich zwei Dämpfer erhalten. An diesem Samstag um 14 Uhr empfängt der Fußball-Regionalligist Aufsteiger KSV Baunatal. Nachdem der FCH im Hinspiel beim Vorletzten mit 6:0 seinen höchsten Saisonsieg eingefahren hat, ist die Erwartungshaltung groß.

Auch Peter Junkes und Marco Leinen hoffen auf den ersten Sieg des Jahres. Orthopäde Junkes und Physiotherapeut Leinen bilden zusammen mit Leinens Kollegen Karel Malis, dem Internisten Dr. Wolfgang Metz und Junkes Praxispartner, dem Chirurgen Dr. Ernst Greiner, den medizinischen Stab bei den Grün-Weißen. "Nächstes Jahr feiere ich mein 25-Jähriges beim FCH", sagt der ehrenamtlich tätige Junkes. Leinen ist, mit Unterbrechung, seit 2002 beim Verein und entlastet den seit dieser Saison hauptamtlich beim Verein beschäftigten Malis. "28 Spieler alleine kneten ist schwierig", sagt Leinen, während er das Bein von Stürmer Dennis Gerlinger in für Laien angsteinflößendem Winkel vom Körper presst.

Im medizinischen Betreuungskonzept des FCH übernehmen die genannten Ärzte eine Art Lotsen-Funktion. "Sie sind die ersten Ansprechpartner bei Verletzungen und gesundheitlichen Problemen und entscheiden, wie es mit der Behandlung des jeweiligen Spielers weitergeht", erklärt Trainer Christian Titz. Das Ziel ist, angeschlagene Spieler durch die Koordination der Behandlungswege möglichst schnell wieder fit zu bekommen.

"Die kurzen Wege zwischen der Spielstätte, den Ärzten und Physios erleichtern die Zusammenarbeit", sagt Leinen, der seine Praxis im gleichen Gebäude wie die Praxis Junkes/Dr. Greiner unweit des Waldstadions betreibt. Die Praxis von Dr. Metz ist ebenfalls nur wenige Schritte entfernt. Die Akutversorgung und die Behandlung leichterer Verletzungen geschehen direkt vor Ort. Spieler mit schwerwiegenden Verletzungen werden zur medizinischen Abteilung am Olympiastützpunkt Saarbrücken weitergeleitet, mit dem der FCH eine Kooperation hat, wie Titz erläutert.

"Kunstrasen ist tödlich"Dass Spieler in den vergangenen Jahren zunehmend mit Muskelverletzungen zu kämpfen haben, erklärt Junkes vor allem mit der verstärkten Nutzung von Kunstrasenplätzen. Auch der FCH absolviert große Teile seines Trainings auf dem Kunstrasen vor dem Stadion. "Kunstrasen ist tödlich für den Adduktorenbereich", sagt der Mediziner und gibt als Beispiel: "Die mittlerweile verstärkt auftretende Schambeinentzündung gab es vor zehn Jahren so noch nicht."

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