Kunstraum Doris T. Ein Trio stellt im Kunstraum aus

St. Ingbert · „Kunst-Sommer“ mit Heinz Lindinger, Dorle Frank und Rita Rebmann-Holdeppe in den Räumen von Doris Tabillion. Die Vernissage ist an diesem Samstag.

 Dorle Frank, Heinz Lindinger, Rita Rebmann-Holzdeppe und Doris Tabillion freuen sich auf den Kunst-Sommer.

Dorle Frank, Heinz Lindinger, Rita Rebmann-Holzdeppe und Doris Tabillion freuen sich auf den Kunst-Sommer.

Foto: Brigitte Quack

Am Samstag, 17. August, lädt Doris Tabillion in ihren Kunstraum zur Vernissage einer Gemeinschaftsausstellung: Heinz Lindinger aus St. Ingbert, Dorle Frank aus Saarbrücken und Rita Rebmann-Holzdeppe aus Zweibrücken zeigen Werke in unterschiedlichen Techniken, die künstlerisches Können vereinen.

Auch wenn es Heinz Lindingers ästhetisch-filigranen Unikaten nicht gleich anzusehen ist, so sind sie doch alle in vielgestaltigen technischen Prozessen unter Zuhilfenahme ausgefallener Materialen entstanden. Da werden Blätter als aufwändige Litho-Collagen gestaltet, kleine Aquarelle mit gummi arabicum koloriert und in den Ofen geschoben, Flaschenkonturen mit Silikon gezogen und mit Acryl sowie Liquitex koloriert. Mitunter werden auch gezeichnete Linienbilder vergrößert, mit geplotterter Folie auf Leinwand gebracht und dort, teilweise versetzt, mit Farbe wieder sichtbar gemacht. Hintergründig und voller Überraschungen sind seine Werke, die es genau zu betrachten und zu hinterfragen gilt.

Dagegen sprechen Rita Rebmann-Holzdeppes Gemälde eine weitaus direktere Sprache. Gekonnt setzt die Malerin menschliche Gefühlswelten in ausdrucksstarken Porträts so in Szene, dass sich kleine Geschichten ergeben. In Tusche, Aquarell, Gouache und Acryl gestaltet sie ihre meist großformatigen, ausdrucksstarken Momentaufnahmen, die von den Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins erzählen. Geschickt wählt sie Farben und Formen als Ausdrucksträger und integriert beispielsweise Rostfarbe und andere Oxidationsmedien als Symbole der Vergänglichkeit. Gegenständliche und abstrakte Bildelemente finden in einer sehr lebendigen Bildsprache zusammen und schlagen so den Bogen zu Dorle Frank als Dritte im Bunde der Ausstellenden.

In Dorle Franks experimenteller Malerei kommen ungewöhnliche Materialien und verschiedene Malutensilien ebenso zum Einsatz wie unterschiedliche Malmittel. Aus diesem Jahr stammen die farbstarken, vorwiegend abstrakten Bilder dieser Ausstellung, die im freien Malgestus gestaltet sind. Die Spuren des Malprozesses sind erkennbar und verleihen ihnen eine große Dynamik, die durch die Farbe Orange und die insgesamt starken Farbkontraste nochmals gesteigert wird. Die energievolle Spontaneität dieser Gemälde offenbart hier eine Malerin, die aus der Tiefe ihrer Empfindung, aus dem Bauch heraus, ganz intuitiv ans Werk geht und das Bild sich im leidenschaftlichen Schaffensprozess entwickeln lässt.

„Kunst-Sommer.“ Mit Dorle Frank, Heinz Lindinger und Rita Rebmann-Holzdeppe. Bis zum 21. September. Kunstraum Doris T, „, Kaiserstraße 29, Eingang Café Stube. Montag bis Freitag 8 bis 19 Uhr, Samstag 9 bis 14 Uhr. Vernissage mit der Saxophonistin und Sängerin Marion Kaufmann am 17. August um 11 Uhr.

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