Kunst in wunderbarer Atmosphäre

St Ingbert · Zum 20. Mal geht derzeit im Kulturhaus in St. Ingbert die Sommerakademie der VHS St. Ingbert über die Bühne. Diese Woche nahmen 140 Kunstschaffende teil, nächste Woche sind es 96. Das sind laut VHS-Leiterin Marika Flierl zehn Prozent mehr als vergangenes Jahr.

 Organisatorin und VHS-Mitarbeiterin Uschi Vogel mit Sommerakademie-Teilnehmerin Marion Reinking (von links). Foto: ywi

Organisatorin und VHS-Mitarbeiterin Uschi Vogel mit Sommerakademie-Teilnehmerin Marion Reinking (von links). Foto: ywi

Foto: ywi

Hier ein dumpfes Klopfen, dort ein leises Surren, sanfte Musik im Hintergrund: Am Freitag ist die erste der beiden Sommerakademie-Wochen zu Ende gegangen. Seit 20 Jahren bietet die VHS St. Ingbert im wunderbaren Ambiente des Kulturhauses und seines Gartens in den beiden ersten Wochen der Sommerferien Kurse für Kunstinteressierte an. Ob Malkurse, Goldschmiedekurse, Arbeiten mit Speckstein, Bildhauerei , Nähen, Betongießen oder ein Fotoworkshop: Kunstinteressierte kommen hier auf ihre Kosten. Die Mehrzahl der Teilnehmer kommt seit über einem Jahrzehnt - und das nicht nur aus dem Saarland. Auch aus Hessen, Rheinland-Pfalz, Frankreich und Bayern reisen sie an. Diese Woche nahmen 140 Kunstschaffende teil, nächste Woche sind es 96. Das sind laut VHS-Leiterin Marika Flierl zehn Prozent mehr als vergangenes Jahr.

Zu einer Matinee kamen am Freitag auch Freunde der Teilnehmer und Interessierte, die nächstes Jahr vielleicht ebenfalls teilnehmen wollen. Elf Dozenten sorgen dafür, dass die Kunstschaffenden ihre Werke auch so hinbekommen, wie sie es wollen. Mit dabei war diese Woche auch der 13-jährige Tim Günther aus Hessen. Er nimmt an einem der Malkurse gemeinsam mit seiner Oma teil, die er in den Ferien besucht und die in Rohrbach lebt. Die 51-jährige Marion Reinking, die ebenfalls an einem der Malkurse teilnimmt, kommt aus Zweibrücken bereits seit vielen Jahren zur Sommerakademie. Marianne Bieg aus dem Goldschmiedekurs betont gegenüber unserer Zeitung mit leuchtenden Augen, dass es Spaß macht, Schmuck selbst herzustellen.

Egon Irmscher aus St. Ingbert , der zum wiederholten Mal zur Gruppe der Bildhauer gehört, sagt: "Ich bin glücklich, ich bin am Stein." Die Bildhauerei bringe Entspannung, fordere einen ganz und gar.

Gefordert ist auch Organisatorin und VHS-Mitarbeiterin Uschi Vogel, die sich jedes Jahr aufs Neue freut, wenn die Teilnehmer Spaß haben und sich wohlfühlen. Das ganze Jahr über ist sie damit beschäftigt, die Sommerakademie vorzubereiten. "Die Teilnehmer freuen sich, wenn sie im Laufe des Jahres mal was von uns hören und wissen, dass wir die nächste Ausgabe bereits am vorbereiten sind", so Vogel.

Aufgrund der Tatsache, dass die Sommerakademie dieses Jahr zum 20. Mal stattfindet, ist eine Fotoausstellung entstanden, die ebenfalls im Kulturhaus zu sehen ist. Gezeigt werden überwiegend Skulpturen , die Teilnehmer der Akademie im Laufe der Jahre gefertigt haben. "Wir wollten wissen, wo diese Skulpturen jetzt stehen und zeigen sie deshalb überwiegend in den Gärten der Teilnehmer", erklärt Marika Flierl.

Gewerkelt wird jedes Jahr sowohl im Garten des Kulturhauses, als auch im Haus. Während die Bildhauer und die, die sich mit Specksteinen beschäftigen, draußen hantieren, sind die Goldschmiede im Keller und die Maler im Erdgeschoss und in der ersten Etage.

Wer ein Päuschen macht, trifft sich zum Plausch im Erdgeschoss, wo es auch jeden Morgen ein Künstlerfrühstück gibt. Am Freitag haben nachmittags alle zusammen gegrillt, da manche Teilnehmer lediglich eine Woche teilnehmen und es für sie ihr letzter Tag war. Vorerst: Schließlich wird es im kommenden Jahr in den Sommerferien die 21. Ausgabe der Sommerakademie der VHS St. Ingbert geben.

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